Baden-Württemberg: Mehr staatlicher Grundbesitz schafft keine einzige Wohnung mehr

Schlüssel für bezahlbaren Wohnraum liegt in größerem Angebot

Friedrich Haag, wohnungsbaupolitischer Sprecher der FDP/DVP-Fraktion im Landtag, kommentiert die Äußerung von Ministerpräsident Kretschmann zu mehr kommunalem Grundbesitz als Möglichkeit für bezahlbaren Wohnraum:

Bild von Thomas Wolter auf Pixabay

„Leider liegt der Ministerpräsident mit seiner Wohnraumpolitik grundlegend falsch: Wir müssen mehr bauen, schneller bauen und günstiger bauen. Nur durch mehr Angebot lässt sich bezahlbarer Wohnraum schaffen. Dafür brauchen wir aber mehr Bauplätze und weniger Auflagen. Keine Rolle spielt hingegen, wer das Grundstück besitzt und wer baulich aktiv wird. Wenn der Ministerpräsident hier also nun mehr kommunalen Grundbesitz fordert, liegt er grundlegend falsch. Es mangelt nicht an Staatseigentum, es mangelt an Bauplätzen.

Mehr Grundbesitz in den Händen der Kommunen bindet hingegen enorme Mengen an staatlichem Kapital, welches dann für andere Investitionen fehlt. Gleichzeitig erhöht es die Nachfrage auf dem bereits angespannten Immobilienmarkt nur noch weiter. Es löst also keine Probleme, sondern verdrängt nur private Investoren. Der Ministerpräsident verkennt hier die Bedürfnisse des Landes der Häuslebauer: Junge Menschen träumen von der eigenen Immobilie, er will hingegen mehr Staatsbesitz. Immer mehr scheint er die Verbindung zu den Bürgern und zur Realität zu verlieren.“

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