Bayern: Baukosten runter – Staat darf nicht länger Kostentreiber Nummer 1 sein

Auf Initiative der FDP-Landtagsfraktion fand im Bauausschuss des Bayerischen Landtags ein Fachgespräch zur Einführung einer Gebäudeklasse „E – E wie einfach oder Experiment“ statt. Vor dem Hintergrund der stark ansteigenden Baukosten warben die Sachverständigen dabei eindringlich um die Einführung des neuen Gebäudetyps, um das Regelungsdickicht beim Bauen deutlich zu reduzieren. Dazu der baupolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Sebastian Körber:

Bild von Thomas Wolter auf Pixabay

„Seit 1990 haben sich die Bauvorschriften in Bayern fast vervierfacht. Die gesetzlichen Vorschriften, ein überbordendes Regelwerk sowie wachsende Qualitätsstandards haben dabei die Baukosten explodieren lassen. Das muss ein Ende haben. Der Staat darf nicht länger Kostentreiber Nummer 1 sein. Der ins Stottern geratene Bau-Motor darf angesichts der aktuellen Herausforderungen – angefangen von der Inflation über die gestörten Lieferketten, Fachkräftemangel bis hin zu den drastisch gestiegenen Material- und Energiepreisen – nicht abgewürgt werden.

Nur wenn das Bauen unbürokratischer, einfacher und schneller wird, gehen auch die Kosten für Wohnen spürbar zurück. Die Einführung der neuen Gebäudeklasse ‚E‘ ist daher eine geeignete Maßnahme, um das aufgeblähte Regelwerk der Bayerischen Bauordnung zu entschlacken. Die im letzten Jahr auf den Weg gebrachte Novellierung der BayBO war leider nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Nachdem wir als FDP-Landtagsfraktion bereits 29 Änderungsanträge für eine einfache, moderne und digitale Bauordnung eingebracht haben, fordern wir nun alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die Gebäudeklasse ‚E‘ schnellstmöglich einzuführen. Den ersten positiven Signalen der Regierungsfraktionen müssen nun auch Taten folgen, mit dem Ziel die Baukosten endlich herunterzubringen.“

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