Heute schon an morgen denken: High-Tech-Gründer bei der Ansiedlung unterstützen
Digitale Sonderwirtschaftszonen können entscheidend dazu beitragen, den Strukturwandel der Thüringer Wirtschaft voranzutreiben. Die FDP-Fraktion fordert deshalb die Landesregierung auf, ein Konzept für solche Freiheitszonen in Thüringen zu erarbeiten.
„Digitale Freiheitszonen gehen über andere Industrie- und Gewerbegebiete hinaus. Sie bieten ebenfalls die räumlichen Voraussetzungen für die Ansiedlung, aber zugleich gelten hier erleichterte administrative und steuerliche Bestimmungen“, erklärt Thomas L. Kemmerich, Vorsitzender der FDP-Fraktion. „Thüringen ist zwar industriell geprägt, doch die digitale Wirtschaft ist immer noch nicht ausreichend entwickelt. Digitale Freiheitszonen würden bereits vorhandene Wirtschafts-Cluster durch die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle stärken. Vor allem aber dienen sie der Förderung von Innovation. Solche Zonen bringen Start-ups wie etablierte Unternehmen gleichermaßen voran. Start-ups können die schon länger bestehenden Unternehmen bei ihrer digitalen Transformation unterstützen und selbst von deren langjährigen Erfahrungen profitieren.“
Digitale Freiheitszonen sind auch im Umfeld kleiner und mittlerer Städte denkbar. Arbeitsplätze in der Hightech- und Digitalwirtschaft ziehen hochqualifizierte Fachleute an. Entsprechend starke Impulse sind für die dortige Lebensräume zu erwarten.
Dieser Vorschlag ist Teil einer umfassenden Gründer-Initiative, die die Freien Demokraten im Thüringer Landtag gestartet haben.
Hintergrund
Weltweit gibt es rund 5.000 Sonderwirtschaftszonen, zahlreiche auch innerhalb der EU, etwa in Polen und Frankreich. Meist handelt es sich um räumlich abgegrenzte Gebiete innerhalb eines Staats. Hierzu gehören unter anderem Industrie- und Wissenschaftsparks sowie Freihandelszonen.