Schutz vulnerabler Gruppen verstärken / Das organisatorische Versagen der Landesregierung muss ein Ende haben
Impft die Richtigen! Mit dieser Forderung reagieren die Freien Demokraten im Thüringer Landtag auf die dramatische Lage in Pflegeheimen. In mehreren Thüringer Heimen ist es zu massiven Corona-Ausbrüchen gekommen, darunter in Jena und Rudolstadt mit fast 200 Infizierten sowie 15 Todesopfern. Die Gestorbenen hatten laut dem Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt keinen oder nur einen unzureichenden Impfschutz.
„Einmal mehr erfahren wir auf dramatische Weise auf, wo der größte Handlungsbedarf in der Pandemie besteht. Der Schutz der älteren Menschen muss die höchste Priorität erhalten“, betont Thomas L. Kemmerich, Sprecher der FDP im Landtag. Der Alltag sieht – leider – anders aus. Erst recht für ältere Menschen, die zu Hause leben, gibt es viel zu wenige niederschwellige Möglichkeiten, sich impfen zu lassen.
Im jüngsten Impfaufruf der Landesregierung heißt es zwar wörtlich: Einen Termin für die Corona-Schutzimpfung zu bekommen, ist zeitnah möglich. Dies entspricht jedoch nicht der Realität. Im Thüringer Impfportal sind die Termine über Wochen im Voraus ausgebucht. Und in den nicht enden wollenden Schlangen vor den Impfstellen stehen aus nachvollziehbaren Gründen nun mal nicht die älteren und schwächeren Menschen. „Diesem organisatorischen Versagen der Landesregierung können wir nicht wortlos zuschauen“, so Kemmerich. „Jetzt muss die Devise gelten: Impft die Richtigen! Und das sind nun mal die gefährdeten Gruppen. Impfaufrufe allein helfen nicht weiter. Es muss vielmehr ganz konkret gehandelt werden!“