Einkaufstourismus weder gut für Infektionsschutz, noch für baden-württembergische Wirtschaft
Zur Meldung, wonach der Präsident des Handelsverbands Baden-Württemberg Herman Hutter eine „absurde Situation“ angesichts der in Bayern nicht mehr geltenden, aber für Baden-Württemberg immer noch bestehenden 2G-Regel im Einzelhandel konstatiert, sagte der Vorsitzende der FDP/DVP-Fraktion im baden-württembergischen Landtag, Dr. Hans-Ulrich Rülke:
„Der Ministerpräsident sollte so rasch wie möglich die Lehren aus seinem gescheiterten Versuch ziehen, engstirnig das Infektionsschutzgesetz des Bundes zu ignorieren, indem er Beschränkungen für Ungeimpfte unabhängig von der Hospitalisierungsinzidenz weiterlaufen ließ. Für den Einzelhandel sollte er deshalb auch die 2G-Regel verwerfen und damit Einkaufstourismus in benachbarte Bundesländer vermeiden. Es hilft nämlich weder dem Infektionsschutz, noch der baden-württembergischen Wirtschaft, wenn sich das Einkaufsgeschehen in Grenzregionen ballt. Gleichzeitig sollte auch die Sperrstunde für die Gastronomie entfallen.“
Ich halte das Ende von 2/3G im Einzelhandel grundsätzlich für richtig. Niemand hat bisher nachgewiesen, dass das Infektionsrisiko beim Kauf von Kleidung oder Mobiliar höher ist als im Baumarkt, Buchhandel oder Discounter. Ich kann nachvollziehen, dass Fussballspiel, Konzerte, Theaterbesuche riskant sind.. Aber ein Kaffee beim Bäcker mit Abstand? Das geht auch mit Selbsttest.