Hessen: Hilfspaket für die Frankfurter Messe muss schnell geschnürt werden

  • Zahlungsfähigkeit sichern und Investitionen ermöglichen
  • Landesregierung lässt nötigen Nachdruck vermissen
  • Abstieg Frankfurts in Messe-Zweitklassigkeit verhindern

Eingang City Messe Frankfurt

Dr. Stefan NAAS, wirtschaftspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, zeigt sich angesichts der wirtschaftlichen Lage der Messe Frankfurt „alarmiert“ und hat von der Landesregierung einen stärkeren Einsatz für die Messe gefordert. „Das Land Hessen ist als Gesellschafter in der Verantwortung, das ökonomische Überleben der Frankfurter Messe zu sichern, die ein Aushängeschild des Standorts Hessen und darüber hinaus ein erheblicher Wirtschaftsfaktor für das Rhein-Main-Gebiet ist. Deshalb muss das im Raum stehende Hilfspaket schnell geschnürt und gegebenenfalls auch nachgebessert werden“, erklärt Naas, der aufseiten der Landesregierung den nötigen Nachdruck bei diesem Thema vermisst. Er nimmt Bezug auf jüngste Medienberichte, wonach die Messe mit dem Land sowie der Stadt Frankfurt über eine Kapitalerhöhung von mehr als 200 Millionen Euro verhandelt. „Im ersten Schritt geht es darum, dass die Messe überhaupt zahlungsfähig bleibt, im zweiten Schritt um dringend erforderliche Investitionen, damit die Messe Frankfurt zukunftsfit und für neue Anforderungen gerüstet ist.“ Ein Beispiel seien Investitionen in Digitalisierung, weil auch nach dem Ende der Corona-Pandemie hybride Veranstaltungen zu erwarten seien.

„Dass sich die Messe Frankfurt wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine an Sanktionen beteiligt und ihre Teilnahme an Veranstaltungen in Russland abgesagt hat, war vollkommen richtig und alternativlos“, betont Naas. Sie habe aber auch bereits unter Absagen aufgrund der Corona-Krise stark gelitten und namhafte Messen verloren. „Die IAA ist auch aufgrund eines nur halbherzigen Einsatzes des hessischen Wirtschaftsministers nach München abgewandert, die Premiummessen der Fashion Week sind zurück nach Berlin gegangen, und die Musikmesse wird nicht mehr stattfinden. Das trifft die Beschäftigten der Messe, aber auch von ihr direkt oder indirekt profitierende Branchen wie Hotellerie und Gastronomie, Taxibetriebe, Logistik- und Messebauunternehmen. Jetzt gilt es, den Abstieg Frankfurts in die Messe-Zweitklassigkeit zu verhindern und Hilfe zu leisten.“

Um Klarheit über die Situation der Messe und das Engagement der Landesregierung zu bekommen, haben die Freien Demokraten heute einen Dringlichen Berichtsantrag eingereicht. Dieser soll voraussichtlich in der nächsten regulären Sitzung des Wirtschaftsausschusses am 16. März aufgerufen werden.

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