Seit Juli 2021 dürfen Vollsortiment-Supermärkte mit weniger als 100 Quadratmetern und ohne Verkaufspersonal 24 Stunden am Tag öffnen. Diese Regelung gilt allerdings nur an Werktagen – von Montag bis Samstag. Sonn- und Feiertage sind davon ausgenommen. Weshalb die sogenannten digitalen Kleinstsupermärkte nicht sieben Tage die Woche geöffnet haben dürfen, erschließt sich der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag nicht. Sie fordert daher in einem Antrag die bayerische Staatsregierung auf, die Öffnungszeiten auch an Sonn- und Feiertagen zu ermöglichen.
Dazu die arbeits- und sozialpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion Julika Sandt: „Wir wollen Bürgerinnen und Bürger auch im ländlichen Raum ermöglichen, Familie, Beruf, Ehrenamt und Freizeit selbstbestimmt zu takten. Die bayerische Staatsregierung muss aufhören, die Menschen zu bevormunden. Was bringt es, wenn die Leute zur Tankstelle fahren, um sich ihre Milch für den Kaffee zu holen? Digitale Kleinstsupermärkte haben das Potenzial, die Lebensqualität vor allem im ländlichen Raum zu verbessern.“
Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Albert Duin ergänzt: „Digitale Kleinstsupermärkte sind eine Bereicherung. Was bitte ist verkehrt daran, dass die Menschen rund um die Uhr einkaufen können – ohne Personal im Markt? Die Sorge der Staatsregierung vor einer Störung der feiertäglichen Ruhe ist an den Haaren herbeigezogen. Es kräht doch im Ort kein Hahn danach, wenn sich ein Nachbar am Sonntag noch Zutaten fürs Abendessen besorgt. Kleinstsupermärkte sind schließlich nicht für den großen Wocheneinkauf, sondern für kleine Besorgungen konzipiert.“
Link zum Antrag: