Der Bildungs- und Lebenserfolg hängt in Bayern zu stark vom sozialen Status ab. Das verfestigt sich bereits im frühen Alter. Studien belegen, dass gute frühkindliche Bildung die Chancen auf späteren schulischen und beruflichen Erfolg stark erhöht. Das gilt besonders für Kinder aus sozial schwächeren Verhältnissen. Mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket will die FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag daher optimale Bedingungen für Kinderkrippen und Kindergärten schaffen. Ziel ist es, allen Kindern beste frühkindliche Bildung zu ermöglichen.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende sowie kinder- und jugendpolitische Sprecherin der FDP im Bayerischen Landtag Julika Sandt erklärt: „Wenn sich die bayerische Staatsregierung mit Kinderkrippen und Kindergärten beschäftigt, dann meist unter der Überschrift ‚Kindertagesbetreuung‘. Das klingt nach sauber, sicher, satt – ausreichend, Note vier. Unser Anspruch muss ein anderer sein. Denn abgesehen davon, dass es auch Eltern gibt, die abends oder nachts Betreuung für ihre Kinder brauchen, sollte sich die Politik vorrangig mit frühkindlicher Bildung befassen. Nur wenn jedes Kind die Zuwendung und kindgerechte Förderung erhält, die seine persönliche Entwicklung stärkt, erreichen wir in Bayern Chancengerechtigkeit. Dazu müssen wir mehr Fachkräfte gewinnen, indem wir die Erzieherausbildung attraktiver gestalten und sehr gute Arbeitsbedingungen in Kinderkrippen und Kindergärten schaffen.“
In dem Antragspaket „Impulse für frühkindliche Bildung – eine Kita-Qualitätsoffensive“ mahnt die FDP-Fraktion mehr Investitionen in die Qualität der frühkindlichen Bildung an. In ihren Haushalts-Änderungsanträgen haben die Liberalen vorgerechnet, wie diese Investitionen sauber gegenfinanziert werden könnten. Konkret will Sandt eine Fachkräftebedarfsanalyse für die frühkindliche Bildung einführen und klare Regelungen zur Finanzierung der vergüteten Erzieherausbildung schaffen. Zusätzlich soll ein Konzept für einen dualen Studiengang etabliert werden. Weiter fordert Sandt, die Fachberatung sowie die Pädagogische Qualitätsbegleitung (PQB) rechtlich zu verankern.
Um Kindern spielerisch und kindgerecht den Einstieg in eine Fremdsprache zu erleichtern, sprechen sich die Landtagsliberalen zudem für mehr bilinguale Kitas aus. Dazu Sandt: „Kleinkinder lernen schneller als ältere Kinder und Erwachsene. Das ist vor allem beim Spracherwerb zu beobachten.“
Nur mit einer pädagogisch anspruchsvollen frühkindlichen Förderung könne jedes Kind seine Potenziale voll entfalten. „Kinder sind von Natur aus neugierig. Die Kitas brauchen daher beste Bedingungen, um die Kinder auf altersgerechte, spielerische Art zu motivieren und auf den Schulbesuch sowie das Leben vorzubereiten“, so Sandt abschließend.
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