Thüringen: Für starke Förderschulen und hochwertigen gemeinsamen Unterricht

Franziska Baum: Kinder mit Förderbedarf und ihre Eltern brauchen Verlässlichkeit, dass sie sich frei für eine Schule entscheiden können

„Wo Inklusion draufsteht, muss auch Inklusion drinstecken“, fordert Franziska Baum, bildungspolitische Sprecherin der FDP im Thüringer Landtag. „Sie muss mit Augenmaß erfolgen und mit den entsprechenden Rahmenbedingungen einhergehen, sonst hat niemand etwas davon. Nicht die gehandicapten Kinder und ihre Eltern, die nur das Beste für sie wollen. Nicht die Lehrkräfte und nicht die Kinder ohne Einschränkung.“

Franziska Baum

Heute hat der Landtag sowohl einen Antrag der FDP als auch einen gemeinsamen Gesetzentwurf von CDU und FDP zum Schulgesetz beraten. Die Freien Demokraten verfolgen damit zwei Ziele. Zum einen gilt es, Förderschulen als sicheren Ort für Kinder mit speziellem Förderbedarf zu erhalten sowie in ihrer besonderen Expertise zu stärken. Zum anderen will die FDP sicherstellen, dass Eltern ihr Schulwahlrecht vollumfänglich wahrnehmen können. Deshalb muss dieses Wahlrecht in allen Schulamtsbezirken gleichermaßen berücksichtigt werden.

„Kinder mit Förderbedarf und ihre Eltern brauchen Verlässlichkeit, dass sie sich frei für eine passende Schule entscheiden können. Das Schulwahlrecht darf nicht weiterhin dadurch konterkariert werden, dass die personellen, sächlichen und räumlichen Rahmenbedingungen an der einen Schule gegeben sind und an der anderen nicht“, so Franziska Baum.

Sie stellt klar: „Schon lange wird über Gelingensbedingungen für den gemeinsamen Unterricht diskutiert. Sogar im Entwicklungsplan ‚Inklusion‘ sind förderliche Bedingungen dargestellt. Wir wissen aber, dass diese Bedingungen nicht an allen Schulen herrschen. So wird gemeinsamer Unterricht schnell zur Überforderung – für alle. Die Entwicklung eines inklusiven Bildungssystems erfordert andererseits auch, dass Kinder, die einen sicheren Ort und besondere Betreuung benötigen, entsprechende Angebote vorfinden. Hierfür brauchen wir die Förderschulen, um gezielt Kinder mit einem entsprechenden Bedarf zu unterstützen.“

Franziska Baum setzt nun darauf, dass die Initiativen zur Arbeitsgrundlage für einen ergebnisorientierten Austausch im Fachausschuss des Landtags werden.

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