Walther-Rathenau-Gedenken – Lydia Hüskens: „Wir machen Politik, damit auch zukünftige Generationen in Freiheit und Demokratie leben können“

„Walther Rathenau wurde ermordet, weil er als überzeugter Demokrat, als Liberaler, als Jude aus Sicht der Attentäter ein ideales Ziel für ihren Hass bot,“ sagte Lydia Hüskens, Landesvorsitzende der FDP Sachsen-Anhalt am Freitagvormittag in Magdeburg. Die Liberalen hatten zu einer Gedenkveranstaltung anlässlich des 100. Jahrestags der Ermordung liberalen Politikers Walther Rathenau  eingeladen.

Lydia Hüskens
Lydia Hüskens

Hüskens verwies auf die Erschütterung, die der Mord in der Bevölkerung ausgelöst hatte und stellte die Unterschiede der aktuellen Situation zu der in der Weimarer Republik heraus: „Seine Mörder kamen damals aus der Mitte der Gesellschaft. Sie wussten sich in Einklang mit einer größeren Zahl der Bürgerinnen und Bürger. Zwar schlägt auch heute Politikerinnen und Politikern Hass entgegen, es gibt politische Morde. Aber die Demokratie und das Recht werden heute von einer übergroßen Mehrheit der Gesellschaft gelebt und bejaht. Betonen wir deshalb immer wieder: Die Mehrheit wählt demokratisch und denkt demokratisch. Wir machen Politik, damit sich Geschichte nicht wiederholt und damit die Menschen in Deutschland auch zukünftig in Freiheit leben können.“

 

Hintergrund: Die Freien Demokraten gedachten am Freitag anlässlich des 100. Todestags an die Ermordung des liberalen Politikers Walther Rathenau. Bei der Gedenkkundgebung in Magdeburg sprachen die Landesvorsitzende Lydia Hüskens und der parlamentarische Geschäftsführer und innenpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Guido Kosmehl. Der Magdeburger Schauspieler Roy Angermann verlas Auszüge aus der historischen Trauerrede Joseph Wirths, die dieser 1922 bei der Trauerfeier im Reichstag gehalten hatte.

 

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