DUIN: Meister gleich Master – Staatsregierung muss jetzt die kostenlose Meisterausbildung ermöglichen

Vergangene Woche hat das bayerische Kabinett Initiativen zur Stärkung des Handwerks beschlossen. Doch weiterhin ist die Meisterausbildung in Bayern mit hohen Kosten verbunden. Die FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag fordert die bayerische Staatsregierung deshalb per Dringlichkeitsantrag auf, analog gleichwertigen Berufsausbildungen auch die Meisterausbildung gebührenfrei zu ermöglichen. Dazu der wirtschafts- und energiepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Albert Duin:

Albert Duin
Albert Duin

„In Bayerns Handwerksbetrieben verschärft sich der Fachkräftemangel weiter – das ist eine große Gefahr für den gesamten Wohlstand in Bayern. Hier gegenzusteuern, wäre gar nicht so schwer. Wir müssen Handwerksberufe wieder attraktiver zu machen. Gebetsmühlenartig predige ich deshalb seit Jahren, als erste Maßnahme die Meisterausbildung von den hohen Gebühren zu befreien. Denn für viele Gesellinnen und Gesellen sind die hohen Kosten das entscheidende Hindernis, sich weiter fortzubilden.

Doch die bayerische Staatsregierung sitzt dieses Problem offenbar aus. Dabei muss der Freistaat jetzt handeln und auch Handwerkern die Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung ohne Kostenhürde bieten. Davon profitiert doch am Ende die gesamte Wirtschaft im Freistaat. Nebenbei geht es schlicht um Gerechtigkeit: Wo ist die Logik, wenn man in Bayern ohne Studiengebühren zum Master aber nicht zum Meister kommt?

Der 2013 auf unsere Initiative hin eingeführte Meisterbonus hat sich im Freistaat bestens bewährt und könnte flexibel bis auf 100 Prozent der Ausbildungsgebühren erhöht werden. Man muss nur wollen. Ministerpräsident Söder muss sich hier nicht auf den Bund berufen, wie er es derzeit reflexartig bei allen Themen tut. Er selbst kann viel für die Gesellen in Bayern in die Wege leiten und damit das Handwerk im Freistaat stärken.

Ausbildungsberufe sind ein einzigartiges Erfolgsmodell: Von der Kombination aus Werk- und Schulbank, dem abschnittsweisen Erwerb von Qualifikationen, der breiten praktischen und theoretischen Ausbildung bis hin zur Unternehmens- und Mitarbeiterführung. Das alles dürfen wir nicht aufs Spiel setzen. Meister gleich Master lautet deshalb auch weiterhin unsere Devise. Da werden wir nicht lockerlassen und das sind wir den Gesellen in Bayern schuldig.“

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