Schritt für Schritt dem Lehrkräftemangel entgegenwirken – mit diesem Ziel hat die FDP-Landtagsfraktion ihren Dringlichkeitsantrag „Quer- und Seiteneinstieg in den Lehrerberuf leichter ermöglichen!“ in den Landtag eingebracht. Dazu der bildungspolitische Sprecher der Landtagsliberalen Matthias Fischbach:
„Der Start ins neue Schuljahr hat den Personalmangel an unseren Schulen schonungslos offengelegt. Da konnte selbst der Kultusminister nichts mehr schönreden. Deshalb muss die Staatsregierung jetzt jede Möglichkeit nutzen, die Unterrichtsversorgung und -qualität zu sichern. Kurzfristig müssen wir vor allem bürokratische Hürden abbauen. Eine Maßnahme wäre, den Quer- und Seiteneinstieg in das Lehramt zu erleichtern. Und das schnell. Die Staatsregierung sollte deshalb bis Ende des Jahres ein glaubwürdiges Konzept für flexible Einstiegsmöglichkeiten vorlegen – für alle Schularten! Denn auch am Gymnasium werden wir mit der Rückkehr zum G9 bald einen enormen zusätzlichen Lehrkräftebedarf bekommen. Dann sollte Bayern jedoch nicht wie bei den Mittelschulen erst in der Not mit Sondermaßnahmen reagieren, die mit heißer Nadel gestrickt werden müssen. Wenn wir jetzt ein solides Programm entwickeln, das genügend Raum für die Sicherung der pädagogischen Qualität gibt, ist das eine Bereicherung für alle.
So könnten entsprechende Vorqualifikationen eingebracht werden und ein eignungsorientiertes Auswahlverfahren die Basis bilden. Das könnte über einen speziell zugeschnittenen Vorbereitungsdienst und ein belastbares Betreuungskonzept ergänzt werden, um einen gelungenen Einstieg sicherzustellen.
Es ist auch generell eine Chance für unsere Schulen, wenn das Lehrerkollegium plural aufgestellt ist. Wenn verschiedene Professionen und Karrierewege sich ergänzen, bringt das auch für die Schülerinnen und Schüler neue Impulse und Perspektiven. Schule muss zum vielseitigen Lern- und Lebensraum für alle Beteiligten werden. Quer- und Seiteneinsteiger, die Praxis- und Vorwissen aus anderen Berufen mitbringen, können eine große Bereicherung sein, wenn man sie rechtzeitig und durchdacht auf die pädagogischen Herausforderungen vorbereitet. Jetzt ist die Zeit für dieses grundsätzliche Umdenken!“
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