Anlässlich des Europäischen Antibiotikatages erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion Prof. Dr. Andrew Ullmann:
„Das postantibiotische Zeitalter kann apokalyptische Folgen für das deutsche Gesundheitssystem, aber auch für die globale Gesundheit haben. Allein in Deutschland sterben jährlich etwa 9.600 Menschen an multiresistenten Erregern. Schätzungen gehen davon aus, dass ab 2050 bis zu 10 Millionen Menschen jährlich weltweit an resistenten Erregern sterben können. Die Zahlen sind alarmierend. Deshalb haben wir uns im Koalitionsvertrag vorgenommen, den europäischen Gesundheitsdatenraum zu nutzen, um den Kampf gegen Antibiotikaresistenzen zu stärken. Zudem haben wir in Deutschland ein gutes Surveillance-System etabliert. Es braucht aber auch dringend finanzielle Anreize für die Pharmaforschung. Der Bundesgesundheitsminister kennt das Problem und sollte zeitnah ein Konzept zur Forschungsförderung vorlegen. Bund und Länder müssen bessere Rahmenbedingungen für die Ansiedlung von forschender und produzierender Pharmaindustrie schaffen. Es müssen neue Wege gegangen und innovative Modelle wie das sogenannte Netflix-Modell erprobt werden.“