Zu den heute präsentierten Umschlagzahlen des Hafens Hamburg erklärt Michael Kruse, Berichterstatter für Häfen der FDP-Bundestagsfraktion:
„Die Hauptursache für den starken Umschlagrückgang im Hafen ist eine verfehlte Hafenpolitik des Hamburger Senats. Der Senat macht es sich zu einfach, die schlechten Zahlen allein mit externen Faktoren zu begründen. Seit Jahren wird der Hafen vernachlässigt, die Gebühren sind kaum mehr wettbewerbsfähig, das Schlickproblem ist nicht gelöst und eine verbindliche Zukunftsstrategie fehlt. Auch die geplante China-Beteiligung am Tollerort-Terminal hat bisher nur zu mehr Verunsicherung als zu gesteigerten Umschlagmengen geführt. Bei LNG-Terminals hat sich der Senat von kleinen Häfen wie Lubmin oder Stade regelrecht düpieren lassen. So verliert der Hafen international den Anschluss. Amsterdam, Antwerpen und Rotterdam hängen Hamburg immer mehr ab. Bürgermeister Tschentscher muss den Hafen zur Chefsache machen. Er darf es nicht weiter zulassen, dass die Grünen jedes noch so kleine Hafenprojekt behindern und der Hafen in Vergessenheit gerät. Mehr als 156.000 Arbeitsplätze in der Metropolregion hängen am Hafen, der Senat darf diese durch eine Fortsetzung seiner fahrlässigen Politik nicht weiter gefährden.“