- Dialekte stärken kulturelle und regionale Identität
- Verlust an Dialekten ist Verlust an Kultur
- Mehrsprachigkeit in Schulen stärker berücksichtigen
Die Freien Demokraten im Hessischen Landtag wollen die sprachliche Vielfalt Hessens stärken und legen ihren Fokus dabei auf den Erhalt von Dialekten: „Dialekte sind ein wichtiges Kulturgut. Sie stärken die kulturelle Identität und sind gleichsam bedeutend für die regionale Identität. Eine Stärkung von Dialekten ist immer auch eine Stärkung des ländlichen Raums“, erklärt die nordhessische Abgeordnete und Sprecherin für den ländlichen Raum, Wiebke KNELL. Anlässlich des in dieser Woche begangenen Tages der Muttersprache haben die Freien Demokraten einen Antrag (Drs. 20/10607) in den Landtag eingebracht, der den Erhalt von Dialekten zum Ziel hat. „In vielen Regionen haben nur noch ältere Menschen Dialektkenntnisse. In der Folge sind viele hessische Dialekte davon bedroht, gänzlich aus dem Sprachgebrauch zu verschwinden. Das ist nichts anderes als ein Verlust an Kultur“, verdeutlicht Knell. Die Freien Demokraten fordern die Landesregierung daher auf, in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas die Verwendung von Dialekten zu erheben und Dialekte bei der Kulturförderung besonders zu berücksichtigen.
Knell ergänzt: „Der Bewahrung von Dialekten, aber auch der Berücksichtigung von Mehrsprachigkeit und dem Fremdsprachenunterricht muss schon in den Schulen mehr Raum gegeben werden. Das bedeutet auch, die Lehrkräfteausbildung in diesem Bereich zu stärken und Fortbildungsangebote zu unterbreiten.“ Zur Stärkung der sprachlichen Vielfalt brauche es zu guter Letzt ein Gesamtkonzept: „Eine Plattform für sprachliche Vielfalt kann dafür die wichtigsten Akteurinnen und Akteure zusammenbringen“, sagt Knell.