Die FDP Saar kritisiert das von Außenministerin Annalena Baerbock präsentierte Konzept zur zukünftigen Außenpolitik Deutschlands. Mit einem Papier von über 80 Seiten stellt Baerbock vor, was sie unter einer feministischen Außenpolitik versteht.
„Die Konflikte in der Ukraine, in Mali und die Lage in der Türkei fordern die deutsche Außenpolitik stark heraus. Es wäre aktuell stärker denn je wichtig, eine aktive und freiheitswahrende Außenpolitik zu verfolgen, anstatt Worthülsen wie die „feministische Außenpolitik“ in den Fokus zu stellen. Mit der Bezeichnung scheint mir die Grüne Außenpolitikerin nur eine Marketingstrategie zu verfolgen, denn es hat 1,5 Jahre im Amt benötigt, um ein Konzept für dieses bisher ausschließliche Etikett zu finden. Baerbocks Ansatz scheint zudem bereits wieder aus der Zeit gefallen: In Schweden, dem Vorbild für den Begriff der feministischen Außenpolitik, wurde dieser Titel inzwischen wieder abgeschafft.
Gegenüber dem Iran, wo spätestens seit einem Jahr für die Weltöffentlichkeit offensichtlich Frauenrechte massiv verletzt werden, hätte Baerbock allerdings in der Praxis demonstrieren können, wie sie sich für die Gleichberechtigung von Frauen einsetzt. Als Außenministerin bleibt sie stattdessen bei Absichtserklärungen und Worthülsen“, so Generalsekretär Marcel Mucker.