Zum Boykott des Bildungsgipfels durch die Landesregierung erklärt der Vorsitzende und bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt:
„Der Boykott des Bildungsgipfels ist eine hochnotpeinliche Arbeitsverweigerung der schwarz-grünen Landesregierung. Es ist äußerst befremdlich, dass die Bildungsministerin noch nicht einmal eine Vertretung nach Berlin schickt. Ich bin sehr erstaunt, dass Karin Prien meint, Schüler, Eltern und Lehrkräfte würden sich statt Problemlösungen einen solchen CDU-Klamauk wünschen. Es ist schon reichlich absurd, eine ‚Show-Veranstaltung‘ zu beklagen, während man sich in Interviews derart theatralisch über die Bundesregierung auslässt. Karin Prien sollte nicht in erster Linie als CDU-Bundesvize ihrem Parteichef Friedrich Merz dienen, sondern der Bildungslandschaft in Schleswig-Holstein, der es ja nicht an Großbaustellen mangelt. Fachkräftemangel, Inklusion, Integration, Digitalisierung, Ganztagsausbau, MINT-Bereich, Leistungsabsturz bei den Grundschülern oder auch hohe Schulabbrecherzahlen – das Land müsste mit dem Bund zukünftig meines Erachtens dauerhaft viel enger zusammenarbeiten, wenn man hier wirklich besser werden will. Diese stärkere Zusammenarbeit hatte auch Karin Prien kürzlich erst gefordert – nur handelt sie bisher leider gegenteilig. Man kann nicht ständig immer mehr Geld vom Bund fordern und dann erklären, dieser solle sich bloß nicht einmischen. Das passt weder zusammen noch helfen uns solche durchschaubaren parteipolitischen Manöver in Schleswig-Holstein. Die schwarz-grüne Bildungspolitik erschöpft sich bisher weitestgehend darin, mit zahlreichen Konzepten zu verschiedenen Themen Zeit zu gewinnen und finanzielle Forderungen an den Bund zu stellen. Diese Form der Politiksimulation stößt jetzt endgültig an Grenzen. Wenn Karin Prien die Zusammenarbeit mit dem Bund derart plump verweigert, gibt es jetzt keine Ausreden mehr, wenn sie bei den verschiedenen Großbaustellen nicht richtig abliefert.“