Zu den Ergebnissen des ADFC-Fahrradklima-Tests erklärt die FDP-Landesvorsitzende Sonja Jacobsen:
„Die Ergebnisse der Befragung sind ein bitteres Zeugnis für Verkehrssenator Tjarks. Ausgerechnet bei seinem Lieblingskind, der Fahrradpolitik, ist Hamburg nur Mittelmaß. All die zahlreichen Einzelmaßnahmen der vergangenen Jahre haben daran nichts geändert. Der Verkehrssenator nennt das ‚Reallabor‘. Und in diesem Reallabor sind gerade die Radfahrer die Versuchskaninchen. Die von Anfang an hoch umstrittenen Radspuren in Mittellage, unter uns Radfahrern auch ‚Todesweiche‘ genannt, werden in Hamburg immer noch fertiggestellt und haben schon mehrere Menschenleben gefordert.
Neue Radwege sind nur dann sinnvoll, wenn sie von Radfahrern sicher und ohne Angst vor Unfällen genutzt werden können. Der Ausbau von Radwegen mitten auf gefährlichen, dicht befahrenen Straßen gehört nicht dazu. Radverkehr hat seine Stärke vor allem im Bereich von bis zu fünf Kilometern und damit stärker auf den Nebenstrecken als auf den Hauptverkehrsachsen. Statt auf neue, teure Maximallösungen zu setzen, sollten mehr bestehende Radwege saniert werden. Diese sind nämlich in weiten Teilen der Stadt unbefahrbar und das trifft dann vor allem Schulkinder.
Verkehrspolitik muss Verkehrsteilnehmer miteinander versöhnen, nicht sie gegeneinander ausspielen. Sicherheit muss Vorrang haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass mir mein Rad geklaut wird, ist in Hamburg viel zu hoch. Das schafft keine Akzeptanz. Der Senat muss deshalb endlich eine wirksame Strategie gegen den zunehmenden Fahrraddiebstahl vorlegen.“