Christopher Vogt

Schleswig-Holstein – Christopher Vogt: Schulabsentismus muss noch engagierter begegnet werden

Zum heutigen Fachgespräch des Bildungsausschusses zum Thema Schulpflicht, Absentismus und Kindeswohl erklärt der Vorsitzende und bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt:

Vogt
Christopher Vogt
Freie Demokraten FDP
Beisitzer im Bundesvorstand
Vorsitzender der FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag

„Die Anhörung war wichtig und sehr aufschlussreich. Es ist sehr deutlich geworden, dass Schulabsentismus ein großes Problem darstellt, dem die Verantwortlichen noch engagierter begegnen müssen. Die Pandemie hat das Problem leider noch größer gemacht, was ja auch nicht sonderlich überraschend ist. Die Ursachen für Schulabsentismus sind fraglos unterschiedlich und vielfältig, so dass es auch verschiedene Lösungsansätze braucht. Die Prävention muss auf jeden Fall landesweit verbessert werden. Klar ist: Je früher mit geeigneten Maßnahmen auf überbordende Abwesenheiten reagiert wird, umso besser ist das Problem in den Griff zu bekommen. Die rechtlichen Möglichkeiten scheinen für die allermeisten Fälle ausreichend zu sein. Es mangelt jedoch teilweise an personellen Ressourcen, an Wissen und an Zusammenarbeit. Hier müssen Land und auch Kommunen gemeinsam ansetzen. Es sollte zudem an allen Schulen geeignete Konzepte gegen Mobbing und Gewalt geben, was das Bildungsministerium sicherstellen muss.

Besonders hartnäckige Schulverweigerung, die z.B. durch die religiöse oder weltanschauliche Einstellung der Eltern bedingt ist, scheint zwar ein Randphänomen zu sein, braucht aber natürlich ebenfalls geeignetes und entschlossenes Handeln der zuständigen Stellen. Der Staat darf sich auch hier nicht von Extremisten auf der Nase herumtanzen lassen. Wenn z.B. bei Reichsbürgern, die offenbar ein zunehmendes Problem darstellen, selbst Bußgelder keine Wirkung zeigen, braucht es neue Antworten. Das Bildungs- und das Jugendministerium sollten diese Anhörung zum Anlass nehmen, den Leitfaden für die Schulen zu überarbeiten und auch den Austausch mit den Kommunen, der Justiz, der Wissenschaft und den Verbänden zu intensivieren.“

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