Zum Hafenentwicklungsplan erklärt Michael Kruse, FDP-Bundestagsabgeordneter aus Hamburg:
„Hafenflächen mit Buntstift zu bemalen, ist kein Zukunftskonzept für Deutschlands größten Universalhafen. Die letzten Jahre wurden genügend Metadebatten geführt, das entbindet den Senat nicht von konkreten Planungen. Es ist Zeit zum Handeln. In wichtigen Themenbereichen ist der Senat die Erfüllung der Ziele aus dem letzten Hafenentwicklungsplan schuldig geblieben. Große Themenbereiche wie die Digitalisierung werden über smartPort-Projekte mit immer neuen Pilotprojekten belegt, ohne dass diese jemals in den Regelbetrieb überführt werden würden. Bei der Infrastruktur gibt es spätestens seit der Planungs-Panne bei der Köhlbrandquerung mehr Rück- als Fortschritte. Seit dem letzten Hafenentwicklungsplan ist die Liste der großen Hafen-Infrastrukturprojekte, die nicht erledigt sind, angewachsen, nun droht der Hafen sogar ohne die wichtige Köhlbrandquerung von der A7 abgeschnitten zu werden. Bürgermeister Tschentscher hatte 2018 seine erste Rede beim Hafenempfang gehalten – die damals geweckten Erwartungen werden seitdem anhaltend enttäuscht. Der Verweis auf die LoCo-Quote im Hamburger Hafen ist richtig, aber auch diese Waren werden über den Hamburger Hafen transportiert. Die angekündigte Ambitionslosigkeit des rot-grünen Senats folgt der Logik: Nichts geschafft, deswegen wollen wir jetzt weniger. Tatsächlich müsste der Senat nun an einem Strang ziehen, um den Hafen aus der Krise zu führen. Dieser Hafenentwicklungsplan wird den Hafen nicht aus der politisch verschuldeten Krise führen.“