Die akute Gefahr für die meisten Krankenhäuser muss jetzt sofort behoben werden, damit es nicht zu Insolvenzen und Schließungen von Abteilungen und Krankenhäusern im Saarland kommt.
Dazu Dr. Helmut Isringhaus, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP Saar: „Die Krankenhäuser sind zurzeit aus verschiedenen Gründen unterfinanziert und existentiell gefährdet. Die Stimmung in den Belegschaften ist entsprechend schlecht.
Wie bisher erhalten die Krankenhäuser vom Land nicht genügend Mittel, um Investitionen in Gebäude, Geräte und Instandhaltung zu bezahlen. Hinzu kommt jetzt durch die Inflation und Knappheit im Rahmen des Ukrainekrieges, dass die Kosten für Verbrauchsgüter und Medizinprodukte massiv gestiegen sind, ohne dass die Krankenkassen dies über eine Erhöhung der DRG-erlöse kompensieren. Diese Kostensituation erdrückt die Krankenhäuser. Viele Krankenhäuser werden die Lauterbachsche Reform nicht mehr erleben und vorher zugrunde gehen.“
Isringhaus fordert die Landesregierung auf, sofort mit den Krankenhausträgern Verhandlungen über die Finanzierung sinnvoller und zukunftsweisender Investitionen zu führen. Gleichzeitig müssen die Erlöse für die Krankenhausleistungen durch die Kostenträger entsprechend der Kostenentwicklung außerplanmäßig erhöht werden.
Isringhaus weiter: „Die Unflexibilät des DRG-Systems mit seiner fehlenden Anpassung an ein anderes Kostenniveau bei den Kliniken führt zu einer noch ausgeprägteren Finanzlücke bei den Kliniken. Man könnte dieses Problem sofort lösen, wenn die Punktwerte im DRG-System an die Inflation der letzten zwei Jahre angepasst werden würden.
Wenn jetzt nicht reagiert wird, ist Minister Jung für die nächsten Klinikschließungen verantwortlich. Die Passivität der Landesregierung ist unbegreifbar.“