Die FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag fordert, die Realisierung einer Landesaustellung zur queeren Geschichte in Bayern zu prüfen. Dazu der queerpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Sebastian Körber:
„Die LGBTIQ*-Community war und ist ein Teil des Lebens in Bayern – und hat in der bayerischen Geschichte nachhaltig gewirkt: Von der ersten Forderung nach Straffreiheit für gleichgeschlechtlichen Sex im Jahr 1867 in München, über die Vielfalt queeren Lebens in der Zeit des Kaiserreichs und der Weimarer Republik, die Verfolgung und Ermordung queerer Menschen und die Zerstörung der Subkulturen durch die Nazis, den Protest gegen den Paragrafen 175, erste homosexuelle Aktionsgruppen in den 70ern und die Aids-Pandemie bis hin zu den heutigen CSD-Paraden – die queere Geschichte in Bayern ist lang und bewegt. Wir möchten diese aufarbeiten und einem breiten Publikum zugänglich machen.
Deshalb fordern wir die Staatsregierung auf, eine bayerische Landesausstellung zu realisieren. Diese soll die Geschichte queeren Lebens in Bayern in Kooperation mit queeren Verbänden aufarbeiten und der Öffentlichkeit barrierefrei vermitteln. Nach der großen Resonanz der wegweisenden und mit dem Grimme-Preis 2023 ausgezeichneten Ausstellung ‚TO BE SEEN. queer lives 1900–1950‘ des NS-Dokumentationszentrums München, ist es folgerichtig, sich der Entwicklungsgeschichte queeren Lebens in Bayern auch vor dem Kaiserreich und nach 1950 zu widmen.
‚Im Mittelpunkt stehen die Menschen in Bayern‘, heißt es auf der Homepage des Hauses der Bayerischen Geschichte. Umso mehr ist es ist an der Zeit, die Geschichte queeren Lebens in Bayern im Rahmen einer Bayerischen Landesausstellung sichtbar zu machen.“