In der aktuellen Studie ‚Ganztagsbetreuung Kompakt‘ wird erneut der dramatische Mangel an Ganztagsplätzen in Bayern deutlich. Dazu der bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Matthias Fischbach:
„Bayern muss das Angebot an Ganztagsplätzen endlich entschieden ausbauen. Ab 2026 greift der Rechtsanspruch. Die Staatsregierung muss dringend umsteuern und an Bayerns Schulen Ganztag gut finanzieren. Da geht es um Bildungsqualität, aber natürlich auch um Betreuungsangebote. Es ist daher inakzeptabel, dass nur knapp mehr als die Hälfte der Familien in Bayern mit Betreuungsbedarf tatsächlich einen entsprechenden Platz erhalten. Es ist ein Armutszeugnis für die Staatsregierung, dass Bayern hier bundesweit Schlusslicht ist.
Ein Grund für den Mangel: Das Kultusministerium versagt bei der Gewinnung von Fachkräften. Im Schulversuch ‚Pädagogische Fachkraft für die Grundschulbetreuung‘ sind dieses Jahr 194 von 308 Plätzen unbesetzt. In der heutigen Sitzung des Bildungsausschusses wurde zudem deutlich, dass die Verantwortlichkeiten zwischen Kultusministerium und Sozialministerium nicht geklärt sind. Diese organisierte Verantwortungslosigkeit, die besonders bei der Bewerbung der Ausbildungsangebote deutlich wurde, geht am Ende zulasten bayerischer Kinder und Familien. Kultusminister Piazolo und Sozialministerin Scharf müssen sich abstimmen und endlich entschlossen handeln, um diesem Zuständigkeitschaos ein Ende zu setzen!
Darüber hinaus muss endlich die noch ausstehende Richtlinie für das zweite Investitionsprogramm Ganztagsausbau vorgelegt werden, damit die Träger eine rechtliche Basis für den Ausbau haben. Andere Bundesländer sind da schon längst weiter. “
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