Zur heutigen, letzten Plenarsitzung des Bayerischen Landtags hat die FDP-Fraktion einen Dringlichkeitsantrag mit einem neuen Ansatz zur Bekämpfung des Lehrkräftemangels in Bayern gestellt. Dazu der bildungspolitische Sprecher, Matthias Fischbach:
„Bayern leidet unter einem eklatanten Lehrermangel, der die Stellung Bayerns im internationalen Vergleich weiter zu schwächen droht. Es braucht nun eine neue Strategie und kein Stückwerk. Als FDP-Fraktion fordern wir daher, den Lehrberuf attraktiver zu machen, indem wir unseren Schulen endlich mehr Freiheit bei der Personalauswahl geben. Wunschschule und Wunschlehrer sollen sich in Zukunft frei finden können. So schaffen wir einen Wettbewerb um beste Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte.
Wir brauchen dringend diesen Paradigmenwechsel für die Gewinnung weiterer Lehrerkräfte. Der Lehrerberuf muss für mehr junge Menschen ein passendes Angebot liefern, nicht nur für diejenigen, die für eine Beamtenstelle bereit sind, sich von der Kultusbürokratie auf den letzten Drücker ans andere Ende Bayerns versetzen zu lassen.“
Zum Hintergrund: Mit dem bisherigen Verfahren der Lehrerzuteilung per Versetzung schrumpft die Attraktivität des Lehrerberufs seit Jahren: Allein über 47 Prozent der Planstellenangebote an Realschulen wurden im September 2022 abgelehnt. Dies zeigt, wie weit entfernt das Einstellungsverfahren von der Lebensrealität und den Wünschen angehender Lehrkräfte ist. Die FDP-Fraktion will das aktuelle Versetzungsverfahren deshalb durch die Möglichkeit der Direktbewerbung ersetzen, wie es auch in anderen Berufen üblich ist.
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