Die sozialpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Julika Sandt, äußert ihre Besorgnis über die Situation der Heilpädagoginnen und Heilpädagogen. Die Landesarbeitsgemeinschaft hat in einem „Weckruf an die Politik“ Forderungen aufgestellt, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Hierzu erklärt Sandt:
„Heilpädagoginnen und Heilpädagogen sind in der Kinder-, Jugend- und Behindertenhilfe unverzichtbar. Nachdem Sozialministerin Ulrike Scharf noch vor zwei Tagen das Ende des Fachkräftemangels beschworen hat, hören wir nun den verzweifelten Hilfeschrei der Heilpädagogen.
Ich finde es grundfalsch, dass in Zeiten des eklatanten Fachkräftemangels immer noch Schulgeld für die Weiterbildung zum Heilpädagogen erhoben wird. Ich fordere die bayerische Staatsregierung auf, die Fachakademien finanziell so auszustatten, dass sie auf Schulgeld verzichten können. Auch die Forderung der Landesarbeitsgemeinschaft, dass Heilpädagogen in allen Vereinbarungen und Standards als Kita-Fachkräfte mit zu berücksichtigen sind, unterstütze ich. Träger von Kindertageseinrichtungen brauchen die Möglichkeit, heilpädagogische Stellenprofile zu schaffen und entsprechend abzurechnen.
Wir müssen uns zu Herzen nehmen, dass unser Bildungssystem Kinder mit besonderem Förderbedarf früh und gezielt unterstützt. Professionelle Diagnostik und Pädagogik ist entscheidend dafür, dass sich Probleme nicht weiter verfestigen, sondern sich jedes Kind bestmöglich entwickeln kann. Wenn wir unsere Kinder gut fördern, kostet das Geld; versäumen wir es aber, wird es am Ende sehr viel teurer.
Um dem Fachkräftemangel in diesem sensiblen Bereich entgegenzuwirken, müssen wir Heilpädagoginnen und Heilpädagogen eine angemessene Anerkennung und Perspektiven bieten.“