Robert-Martin Montag: Den Mittelgebirgsregionen eröffnen sich großartige Chancen für einen Aktiv-Tourismus über den Winter hinaus
Die Entwicklung einer „Mountainbike-Strategie 2030“ für Thüringen steht im Mittelpunkt einer Initiative, die die FDP im Thüringer Landtag startet. „Thüringen bietet großartige Möglichkeiten, diesem Sport nachzugehen. Dennoch ist der Freistaat in puncto Mountainbiken noch Entwicklungsland“, sagt Robert-Martin Montag, parlamentarischer Geschäftsführer der FDP. „Vor allem für die Mittelgebirgsregionen eröffnen sich großartige Chancen. Sie können über den Winter hinaus mit attraktiven Angeboten im Aktiv-Tourismus für sich werben. Der Freistaat hat das Potential, sich zu einer Top-Destination zu entwickeln.“
Die FDP schlägt vor, auf Basis eines Landtagsbeschlusses eine „Mountainbike-Strategie 2030“ zu entwickeln. Das schließt ein, alle relevanten Interessengruppen zu einem runden Tisch einzuladen. Dazu gehören Sportverbände sowie Vertreter der Mountainbike-Szene, das Tourismusmanagement, die Forst- und Jagdwirtschaft, Gesundheitsmanagement und -förderung sowie Städte, Kommunen und Gemeinden. In Deutschland besitzen über 16 Millionen Menschen ein Mountainbike. Es gibt also weit mehr Radsportler als aktive Fußballer.
„Die Landesregierung hat es bislang versäumt, eine Strategie für diesen aufsteigenden Breitensport im Freistaat vorzulegen“, so Montag. „Es fehlt an rechtlichen Rahmenbedingungen sowie an Koordinations-, Organisations- und Infrastrukturen. Vor diesem Hintergrund braucht es eine gut kuratierte Entwicklung des Streckennetzes. Leider verfehlen bereits umgesetzte Maßnahmen – beispielsweise der Rennsteig-Mountainbike-Radweg – die Zielgruppe. Sie stellen somit ein enttäuschendes Angebot dar.“
In ihrem Antrag unterbreiten die Freien Demokraten neun konkrete Handlungsvorschläge. Dazu gehört die Schaffung eines Streckennetzes, das an Routen angrenzender Bundesländer, sofern vorhanden, anknüpft, um einen länderübergreifenden Tourismus zu fördern. Außerdem soll die olympische Disziplin „Cross-Country“ in der Sportförderung des Landes berücksichtigt werden. Damit verbunden ist die Einbindung solcher Sportstätten wie die Lotto Thüringen Arena am Rennsteig sowie die Sportschule Oberhof.