Zu den heute veröffentlichen Bildungsstudien der INSM („Bildungsmonitor“) und des ifo-Instituts („Bildungsbarometer“) erklärt der bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Matthias Fischbach:
„Der INSM-Bildungsmonitor ist traditionell ein Spätindikator. Bei der für Bayerns Erfolg ausschlaggebenden Schulqualität baut dieser zum Beispiel auf bis zu acht Jahre alte IQB-Studien. Diese wiederum messen die Ergebnisse noch länger zurücklegender Bildungspolitik. Wer sich darauf ausruht, verschläft den schulischen Veränderungsbedarf!
Aus jüngeren Erhebungen wissen wir, wie sehr die Corona-Politik und der Lehrermangel mittlerweile auch in Bayern unser Bildungsniveau gefährden. Das zeigen auch die besorgniserregenden Ergebnisse des heute ebenfalls veröffentlichten ifo-Bildungsbarometers: Die Benotung der Schulqualität sank in der Umfrage auf einen historischen Tiefstand. Da können wir doch auch in Bayern nicht einfach schulterklopfend zur Tagesordnung übergehen!
Die bayerische Bildungspolitik sollte dringend an ihren immer noch vorhandenen Schwachstellen etwa bei Ganztagsbildung und Integration arbeiten sowie endlich die Empfehlungen der Bildungsforscher aufgreifen: Erstens brauchen wir bundesweite Vergleichsprüfungen, sowohl bei Abschlüssen als auch in einzelnen Jahrgangsstufen. Zweitens müssen die Bildungsinvestitionen in Bayern nach der diesjährigen Kürzung um 100 Millionen wieder steigen. Und drittens braucht es endlich mehr Schulautonomie, zum Beispiel bei der Anstellung von Lehrkräften. Denn nur so entsteht in Zeiten von Lehrermangel der nötige Wettbewerb um bessere Arbeitsbedingungen, der den Beruf insgesamt wieder attraktiver machen kann.
Insgesamt sollte unser Ziel sein, nicht nur im Vergleich zu Bremen und Berlin gut abzuschneiden, sondern auch im internationalen Bildungswettbewerb wieder an die Weltspitze zu kommen.“