Christopher Vogt

Schleswig-Holstein – Christopher Vogt: Schleswig-Holstein braucht erhebliche Korrekturen in der Bildungspolitik

Zu den Ergebnissen des Bildungsmonitors 2023 sowie des ifo-Bildungsbarometers sagt der Vorsitzende und bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt:

„Die aktuellen Ergebnisse des Bildungsmonitors machen erneut sehr deutlich, dass Schleswig-Holstein erhebliche Korrekturen in der Bildungspolitik braucht. An entscheidenden Stellen schneidet Schleswig-Holstein leider schlecht ab, was die Chancen für viele Kinder und Jugendliche verschlechtert. Die FDP-Fraktion schlägt deshalb eine Grundschuloffensive und deutlich mehr Tempo beim Ganztagsausbau vor.

Es ist ein großes Problem, wenn 21 Prozent der ausländischen Schulabsolventinnen und -absolventen in Schleswig-Holstein keinen Abschluss erreichen. Nur drei Bundesländer schneiden in dieser Kategorie noch schlechter ab als Schleswig-Holstein. Es ist deshalb überfällig, dass die Landesregierung bei den Viereinhalbjährigen mit Sprachtests eventuelle Förderbedarfe ermittelt und diese dann auch entschlossen anpackt, damit sich die Chancen dieser Kinder auf eine erfolgreiche Schullaufbahn deutlich erhöhen.

Gerade in den Grundschulen brauchen die Lehrkräfte mehr Unterstützung bei der Inklusion und bei der Integration. Sie müssen von unterrichtsfremden Aufgaben entlastet werden. Es braucht mehr Unterricht in den Kernfächern, der auch tatsächlich stattfinden und von ausgebildeten Lehrkräften gegeben werden muss. Bei Lerndefiziten sollte es eine verpflichtende schulische Nachhilfe geben.

Beim Ganztagsausbau hinkt Schleswig-Holstein leider stark hinterher. Ministerin Prien muss hier viel mehr Engagement zeigen als bisher und das Tempo spürbar erhöhen, damit der Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung ab dem Jahr 2026 auch tatsächlich flächendeckend gewährleistet werden kann. Der Ganztagsausbau ist ja nicht nur für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig, sondern auch eine große Chance, um die Bildungschancen der Kinder mit Lerndefiziten zu erhöhen.“

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