Um den ab 2026 geltenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung zu gewährleisten, fehlen 145 pädagogische Fachkräfte. Ohne diese können fast 6.000 Ganztagsplätze zu wenig angeboten werden. Die FDP Saar fordert für die Gewinnung von Fachkräften ein Sofortprogramm der Landesregierung.
„Das Ministerium beruft sich als Lösung für die fehlenden Ganztagsplätze auf die neu eingeführte ‚Berufsfachschule für Ganztagsbetreuung‘. Diese ist ein richtiges Puzzleteil, deckt aber nur einen Bruchteil der in den nächsten Jahren fehlenden Fachkräfte im pädagogischen Bereich. Das Ministerium muss hier die Augen öffnen. Es muss aus unserer Sicht ein ganzheitliches Sofortprogramm, das die Vernetzung der pädagogischen Bereiche berücksichtigt, gestartet werden: Bei der Betreuung könnten Lehramtsreferendare für Grundschulen eingesetzt werden, die dafür ein zweistündiges Deputat erhalten. Auch Lehramtsstudierende aus den verschiedenen Schulformen könnten den Ganztag an Grundschulen betreuen. Diese hätten dadurch einerseits ein zusätzliches Einkommen und Einblicke in eine andere Schulform. Am Ende eines Halbjahrs sollten sie in einem Evaluationsgespräch mit der Schulleitung überprüfen, ob vielleicht auch die Grundschule als Zielschule für sie in Frage käme. Durch die enge Begleitung und die Verzahnung erhalten die zukünftigen Lehrer eine andere Perspektive und gleichzeitig mehr Wertschätzung“, so Generalsekretär Marcel Mucker.