Angelika Hießerich-Peter

Saarland: Land muss junge Menschen besser für die Duale Ausbildung vorbereiten

Der Berufsbildungsreport 2023 legt es schonungslos offen: 19% der 25-34jährigen verfügt nicht über einen beruflichen Abschluss. Tendenz steigend. Diese Menschen stellen letztlich den größten Anteil an der arbeitslosen Bevölkerung. Gleichzeitig suchen die Unternehmen händeringend nach Fach- und Arbeitskräften, immer noch bleiben Jahr für Jahr unzählige Ausbildungsplätze unbesetzt. Die saarländische Landesregierung ist jetzt gefordert, diesem negativen Trend mit guten Konzepten entgegenzuwirken. „Wenn viele Schulabgänger selbst die grundlegenden Voraussetzungen für die berufliche Ausbildung, z.B. in Mathematik, nicht erfüllen, muss dem dringend an den Schulen entgegengewirkt werden“, so Angelika Hießerich-Peter, stv. Landesvorsitzende der FDP Saar. Es kann nicht die Aufgabe der Betriebe sein, diese Defizite aus den Schulen in den Betrieben selbst oder über überbetriebliche Maßnahmen ausgleichen zu müssen. Die Betriebe müssen für eine solide Ausbildung sorgen und dazu die qualitativen Voraussetzungen schaffen. Das tun sie auch, allein schon im eigenen Interesse.

Die FDP Saar fordert, die berufliche Orientierung schon früh in allen Schulformen fest zu etablieren. So können Kinder und Jugendliche ihre Talente erkunden und entwickeln und erfahren gleichzeitig, welche Voraussetzungen sie als Grundlage für ihre Pläne mitbringen müssen. Berufliche und akademische Ausbildung müssen schon in der Schule als gleichwertige Optionen vorgestellt werden. Die Duale Ausbildung bietet jungen Menschen viele Chancen für einen selbstbestimmten Weg, der auch Zwischenschritt zu einer akademischen Laufbahn sein kann.

Im Punkt der Ausbildungsvergütung fordert die FDP ein Umdenken. „Die Ausbildungsvergütung sollte bis zur Höhe des Bafög-Höchstsatzes frei von Steuern und Abgaben sein.“, so Hießerich-Peter weiter. „Wenn berufliche und akademische Ausbildung gleichwertig sein soll, muss sich das auch finanziell auswirken. Auszubildende hätten sofort mehr Geld zur Verfügung, ohne dass die Kosten für die Arbeitgeber steigen“.

 

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