Bei einer zweijährigen Bearbeitungszeit klingt die Ankündigung der Geschwindigkeit wie Spott
Niko Reith, wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP/DVP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, kommentiert die heute vorgestellte Ansiedlungsstrategie der Landesregierung:
„Die sogenannte Ansiedlungsstrategie ist gut und richtig, aber auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Im internationalen Standortwettbewerb werden ein paar Ansiedlungsscouts oder eine Flächendatenbank nicht reichen. Denn Baden-Württemberg hat ganz grundsätzliche Probleme: Wir leiden unter einer Bildungskatastrophe, einer Bürokratiekatastrophe und einer Energiekatastrophe! Wir müssen grundlegend die Politik in unserem Land ändern, damit wir wieder attraktiv für die Wirtschaft werden! Mit dem heute angekündigten Klein-Klein kommen wir da nicht weiter.
Fast wie Spott klingt dabei, dass die Wirtschaftsministerin von Schnelligkeit und Agilität als Standortfaktoren spricht. Im Koalitionsvertrag von vor zwei Jahren wird diese Ansiedlungsstrategie angekündigt, vor einem Jahr wurden dann Eckpunkte vorgestellt, im Dezember hat der Landtag schon die Finanzmittel bereitgestellt, doch erst heute erfolgt die konkrete Ausgestaltung – es hat also fast zwei Jahre gedauert. Bei diesem Tempo wundert mich nicht, dass die Unternehmen einen Bogen um Baden-Württemberg machen!“