In der 148. Plenarsitzung wird auf Vorschlag der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag das Thema „Fachkräfte gewinnen – Bayerns Zukunft sichern“ behandelt. Außerdem hat die FDP-Fraktion einen Dringlichkeitsantrag zum Thema eingereicht.
Dazu Julika Sandt, stv. Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Arbeit und Soziales: „Im weltweiten Wettbewerb um die klügsten Köpfe und die fähigsten Fachkräfte muss Bayern alle Hebel ansetzen: Zuwanderung intelligent steuern, Menschen gezielter qualifizieren und für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sorgen. Die Weichen für eine Zuwanderung in den Arbeitsmarkt statt in die Sozialsysteme hat die Bundesregierung mit einem Gesetz gestellt. Nun muss die bayerische Staatsregierung nachziehen und für eine bessere Anerkennung ausländischer Abschlüsse sorgen. Sobald eine Fachkraft nach Bayern will, muss sie alle Behördengänge innerhalb weniger Wochen auf Englisch erledigen können. Internationale Fachkräfte brauchen auch einfachen Zugang zu Informationen über das Arbeiten in Bayern. Das heißt für uns, das Portal Work in Bavaria wiederzubeleben und Welcome Center in den Landkreisen einzurichten.“
Dazu Matthias Fischbach, bildungspolitischer Sprecher: „Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg. Denn nur durch beste Bildung können wir das Fachkräftepotenzial im Inland erschließen. Wir brauchen ein Bildungssystem, das niemanden zurücklässt. Es lässt mir keine Ruhe, dass jedes Jahr mehr als fünf Prozent der Schüler unsere Schulen in Bayern ohne Abschluss verlassen und mehr als 10.000 im Berufsvorbereitungsjahr ohne Ausbildungsvertrag landen. Die bayerische Staatsregierung muss dringend integrative Schulangebote weiterentwickeln. Die Brückenklassen für ukrainische Schülerinnen und Schüler haben sich nicht bewährt und müssen abgeschafft werden. Bayern braucht endlich ein tragfähiges Bildungskonzept, damit wirklich jeder eine Chance auf einen guten Schulabschluss hat. Außerdem muss die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestärkt werden – damit mehr Menschen arbeiten können. Bayern braucht dringend mehr Kita- und Ganztagsangebote. Es ist fatal, dass Bayern hier letztes Jahr mehr als 80 Prozent der Bundesmittel in Höhe von 117 Millionen Euro verfallen ließ. Wenn wir den Wohlstand in Bayern sichern wollen, dann braucht es entschlosseneres Handeln.“