Der Bayerische Rundfunk plant, mehrere Kultursendungen aus dem Programm zu nehmen. Im Zuge von Sparmaßnahmen sollen die „Kulturwelt“, das „Kulturjournal“, das Büchermagazin „Diwan“ und weitere Sendungen im Frühjahr 2024 eingestellt werden.
Dazu der kulturpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag, Dr. Wolfgang Heubisch: „Ich bin entsetzt, dass ausgerechnet bei der Kultur der Rotstift angesetzt wird. Die Literatursendungen, die jetzt gestrichen werden, sind zentraler Teil des Kulturauftrags des Bayerischen Rundfunks. Ein Alleinstellungsmerkmal des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Es ist richtig, dass der BR sparen muss, doch nicht an der falschen Stelle. Und schon einmal mehr nicht, wenn für die Übertragung von Sportsendungen und TV-Eigenproduktionen immer noch massiv Geld ausgegeben wird. Ich bin in großer Sorge, in welche Richtung die Intendanz den BR führt. Ich befürchte, dass weitere Kultursendungen den Sparmaßnahmen zum Opfer fallen. Umfassende Kulturvermittlung liegt mir seit meiner Zeit als Kulturminister besonders am Herzen. Der Bayerische Rundfunk muss seinem Programmauftrag nachkommen: Kultur, Information und Bildung.“
Dazu der medienpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Helmut Markwort: „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist der teuerste der Welt. Aber nur rund 40 Prozent der Gelder fließen in die Ausgestaltung des Programms. Wenn es der BR ernst meinte mit dem Sparen, dann würde er nicht zuerst bei der Kultur sparen, sondern bei Verwaltung und Technik. Ich kann hier keinen echten und zielgerichteten Sparwillen erkennen. Der Rotstift gehört woanders angesetzt. Die Sparmaßnahmen dürfen nicht zulasten der Beitragszahler gehen.“