Wie der „Münchner Merkur“ heute berichtet, blockieren die Freien Wähler in der Bayerischen Staatsregierung eine Bürgschaft für das Flugtaxi-Startup „Volocopter“. Diese Bürgschaft gilt als Voraussetzung für ein KfW-Darlehen des Bundes. Damit droht die Ansiedlung in Oberpfaffenhofen zu platzen. FDP-Landeschef Martin Hagen erklärt:
„Aiwanger gibt Zukunftstechnologien in Bayern keine Chance und konterkariert die Hightech Agenda der Staatsregierung. Der zumindest formal für Wirtschaft und Innovation zuständige Minister blockiert eine Bürgschaft für Volocopter und verhindert damit die Ansiedlung eines Technologieführers im Bereich elektrisch angetriebener Fluggeräte in Oberpfaffenhofen.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing ist bereit, über die KfW 100 Millionen Euro als Wandeldarlehen zur Finanzierung von Volocopter beizusteuern, wenn der Freistaat für die Hälfte davon bürgt. Die CSU wäre zu dieser fairen Risikoaufteilung bereit. Wissenschaftsminister Markus Blume hat recht, wenn er von einer ‚Riesenchance für Bayern‘ spricht. Diese lässt der Freistaat sich entgehen, wenn die CSU ihren kleinen Koalitionspartner nicht zur Räson bringt. In den nächsten Wochen schließt sich das Zeitfenster. Ministerpräsident Söder hat zu Beginn der Legislaturperiode seine Richtlinienkompetenz gegenüber dem Wirtschaftsminister betont – jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, davon Gebrauch zu machen.
Deutschland ist bei der Entwicklung von Flugtaxis weltweit führend. Es geht bei dem Darlehen auch darum, Know-how im Land zu halten. Volocopter ist ein Vorzeige-Startup mit Strahlkraft für die gesamte Luftfahrtbranche. Aiwanger beweist einmal mehr, dass es ihm an Weitblick und Visionen für den Wirtschaftsstandort Bayern fehlt.“
Der Aiwanger ist zwar auf seine Art und Weise – sagen wir einmal – sehr speziell, aber da hat er mit seiner Verweigerung m.E. Recht. Die Frage sei doch erlaubt, warum kein europäisches oder amerikanisches Luftfahrtunternehmen (Airbus, Boeing…) Interesse an dem angeblichen Sensationsobjekt hat. Auch die Hersteller von kleinen Flugzeugen winken hier offenbar mit guten Gründen ab. Dabei hätten sie die Werkstofferfahrung, Produktionsstätten und Mitarbeiter, die sich mit fliegenden Objekten bestens auskennen.
Dass ausgerechnet ein FDP – Verkehrs – Minister die Reihe der bajuwarischen drei Vorgänger – Flops fortsetzen muss, finde ich bemerkenswert. Solche Entscheidungen katapultieren die FDP doch wieder in die „Fast – Drei – Prozent“ – Ecke.
Wacht doch endlich auf.
Viele Grüße.
Christian