- Hessens Wirtschaft braucht moderne Infrastruktur
- Staus bremsen Pendler und Händler aus
- Freie Demokraten diskutieren Ideen bei Wirtschaftskongress
Stefan Naas, Fraktionsvorsitzender sowie wirtschafts- und verkehrspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat sich für einen Ausbau der A5 bei Frankfurt auf zehn Spuren ausgesprochen und die Gegner einer solchen Infrastrukturmaßnahme scharf kritisiert: „Es ist vielleicht einfach, reflexartig jeden Ausbau von Autobahnen abzulehnen, sobald irgendwo die Möglichkeit im Raum steht – zielführend ist es aber nicht. Wer motorisierte Fahrzeuge und Beton per se für böse hält und sich deshalb jeglichem Argument für einen Ausbau verschließt, verschließt auch die Augen vor den Bedürfnissen der Wirtschaft. Das ist unterlassene Hilfeleistung“, kritisiert Naas. Hintergrund ist eine vor wenigen Tagen vorgestellte Machbarkeitsstudie, die eine Erweiterung der A5 zwischen dem Frankfurter Kreuz und der Anschlussstelle Friedberg grundsätzlich für möglich hält. Das hatte viele Skeptiker auf den Plan gerufen.
„Dass bei einer solchen Maßnahme bestmöglicher Lärmschutz für die Anwohnerinnen und Anwohner gewährleistet sein muss, ist selbstverständlich. Wir dürfen aber auch die Interessen der vielen Pendler und Händler nicht vergessen, die auf eine moderne, funktionierende Infrastruktur angewiesen sind. Dazu gehören Straßen und Schienen gleichermaßen“, erklärt Naas. „Mit mehr als 25.000 Staustunden im Jahr ist Hessen eines der staureichsten Bundesländer. Damit wird auch die Wirtschaft ausgebremst – und das ausgerechnet im Ballungsraum Rhein-Main an Deutschlands Verkehrsknotenpunkt Nummer eins. Das darf nicht sein.“ Naas appelliert daher an Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori, einen Ausbau der A5 zu unterstützen und mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing an einem Strang zu ziehen. „Die Infrastruktur muss zum Bedarf passen. Das ist ein ganz wesentlicher Baustein für die erforderliche Wirtschaftswende. Ein Ja zum A5-Ausbau ist deshalb auch ein Ja zur Wirtschaftswende.“
Wie ein moderner Verkehrsknoten aussehen kann und wie Flughafen, Straße und Schiene die Mobilität der Zukunft gewährleisten können, ist einer von sechs Themenblöcken, die die Freien Demokraten am Donnerstag, 13. Juni, mit Gästen bei ihrem Wirtschaftskongress im Hessischen Landtag diskutieren wollen. Der Kongress ist überschrieben mit „Wirtschaftswende für Hessen – wie sie gelingen kann und was wir zur Sicherung unseres Wirtschaftsstandorts jetzt tun müssen“. Mehr als 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft und Politik haben sich dafür bereits angemeldet und werden außer über Mobilität auch über Fragen des Bauens, der Energie, der Entbürokratisierung und des modernen Arbeitens diskutieren und erörtern, was es für einen modernen Standort braucht.