FDP-Fraktion: Das Jenaer Modell weist in die Zukunft / Nun gilt es, rechtliche Grundlagen zu schaffen
Mit Unverständnis und Bedauern reagiert die FDP-Fraktion auf die Entscheidung des Thüringer Bildungsministers, den Jenaer Schulversuch im kommenden Jahr zu beenden statt das Modell dauerhaft ins Schulgesetz zu überführen. Während zehn Jahren hat die Kommune die Personalverantwortung an drei Schulen übernommen und damit sowohl pädagogisch als auch administrativ sehr gute Erfahrungen gesammelt. Dazu erklärt Franziska Baum, bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Landtag:
„Der Bildungsminister beendet ein erfolgreiches Beispiel für mehr Entscheidungsfreiheit und Flexibilität in der Schulverwaltung. Damit wird für das ganze Land eine Chance vertan. Selbstverantwortliche Schulen, die alle notwendigen Entscheidungen zu Profil, Personal und Budgetverwendung treffen können, bilden die Eckpfeiler für ein zukunftsfähiges Bildungssystem in Thüringen. Sie können sich auf die Herausforderungen in ihrem lokalen Kontext ausrichten und flexibel und selbstbestimmt auf das eingehen, was nötig ist, um die Schüler optimal zu fördern. Die Landesregierung wäre gut beraten, die rechtlichen Bedingungen anzupassen, um Schulen dauerhaft mehr Selbstverantwortung übertragen zu können.“