Freie Demokraten: Konkrete Terminangebote und Priorisierung sind wichtiger als allgemeine Aufrufe
„Es reicht nicht aus, darauf zu setzen, dass sich ältere Menschen von allein ums Impfen kümmern. Vielfach wissen sie nicht von Angeboten oder können sich nicht selbst behelfen. Diese Menschen dürfen wir nicht im Stich lassen. Das führt die bestürzende Häufung von 28 Todesfällen in einem Rudolstädter Pflegeheim eindringlich vor Augen“, sagt Thomas L. Kemmerich, Sprecher der Freien Demokraten im Thüringer Landtag.
Wegen ihres erheblich höheren Risikos, schwer an Corona zu erkranken, müssen den über 60-Jährigen immer wieder aufs Neue individuelle Angebote für Erst- und Folge-Impfungen unterbreitet werden. „Dieser besonderen Verantwortung hat die Landesregierung Tag um Tag gerecht zu werden“, so Kemmerich. Angesichts der von der Kassenärztlichen Vereinigung heute erneut kritisierten Impfstoff-Knappheit kommt einer solchen Priorisierung erst recht große Bedeutung zu. „Bei jedweder Terminvergabe muss gelten: Ältere und Risikopatienten zuerst!“
Die Freien Demokraten schlagen dem Gesundheitsministerium vor, alle Menschen über 60 Jahren individuell anzuschreiben und über Impfmöglichkeiten zu informieren. Nötigenfalls sollte dies mehrfach erfolgen. „Allgemeine Werbekampagnen helfen oft nicht weiter. Es muss vielmehr ganz konkret gehandelt werden“, so Kemmerich. Dazu gehört, den Menschen zielgerichtet Terminvorschläge zu unterbreiten. Jenen Menschen, die in ihrer Mobilität stark eingeschränkt sind, muss eine Sicherstellung des Transfers durch Taxidienste oder ähnliche Begleiter angeboten werden. Alternativ ist zu erwägen, dass mobile Impfteams diese Menschen zu Hause aufsuchen.