Die Ergebnisse aus dem Krankenhaus Barometer 2021 zeigen, dass viele Krankenhäuser deutschlandweit in Schieflage geraten sind. Auch Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt sind betroffen. Nicht nur wegen Corona. Konstantin Pott, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, fordert ein Umdenken.
„Es ist nicht zielführend, wenn jedes Krankenhaus ein Leistungsspektrum anbietet, das von der Behandlung einer Erkältung bis zum komplexen Eingriff am offenen Herzen geht. Stattdessen müssen sich die Krankenhäuser stärker spezialisieren. Die flächendeckende Grundversorgung muss stärker über ambulante Angebote sichergestellt werden, zum Beispiel durch Ärztehäuser, Medizinische Versorgungszentren. Auch ambulant-stationäre Zentren wären hier denkbar“, sagte Konstantin Pott am Dienstag in Magdeburg.
„Eine gute Gesundheitsversorgung darf nicht nur vom Krankenhaus her gedacht werden“, so Pott weiter. „Davon müssen wir uns lösen. Im Moment haben wir eine medizinische Überversorgung im städtischen Raum und eine medizinische Unterversorgung im ländlichen Raum. Durch die Anwendung neuer Versorgungskonzepte wie ambulant-stationärer Gesundheitszentren kann diese Schieflage ausgeglichen werden.“
Im Koalitionsvertrag ist eine Analyse der Gesundheitsversorgung im Land verabredet. Hieraus sollen dann Handlungsempfehlungen für den Landtag abgeleitet werden. „Bis es so weit ist, können wir auf die Erkenntnisse der Enquete-Kommission ,Die Gesundheitsversorgung und Pflege in Sachsen Anhalt konsequent und nachhaltig absichern!‘ aus der letzten Legislaturperiode zurückgreifen“, so Pott.