Am 12. August ist der Internationale Tag der Jugend. 1999 haben die Vereinten Nationen diesen Tag ins Leben gerufen, um auf die Rolle junger Menschen in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen. Eine Welt für jedes Alter zu schaffen, ist das Motto der UN in diesem Jahr. Es spricht damit vor allem die immer noch vorhandene Altersdiskriminierung und die fehlende Partizipation junger Menschen an. Dazu erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und jugendpolitische Sprecherin FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag Julika Sandt:
„Die bayerische Jugend will endlich gehört und beteiligt werden! Während der Corona-Pandemie mussten junge Menschen über zwei Jahre lang auf nahezu alles verzichten, was Jugend ausmacht. Daher ist es nur folgerichtig, wenn Jugendliche mehr politische Mitsprache erhalten, damit so etwas nie wieder vorkommt. Was haben aber die Jugendlichen davon, wenn ein ‚Jahr der Jugend‘ ausgerufen wird oder wenn sie zum zehnten Runden Tisch ins Ministerium eingeladen werden und am Ende sich doch wieder nichts ändert?
Wenn die bayerische Staatsregierung also den Jugendlichen zu ihrem Tag etwas schenken möchte, dann bitte endlich mehr Partizipation statt einer weiteren Diskussionsrunde. Als erste Maßnahme muss das Wahlalter auf 16 Jahre herabgesetzt werden, wie es in anderen Bundesländern bei Kommunal- und Landtagswahlen schon längst der Fall ist. Als weiteren Schritt braucht es endlich einen Jugend-Check, der prüft, welche Auswirkungen die Vorhaben der Staatsregierung auf die junge Generation haben. Auch die Höhe der Staatsverschuldung muss unter dem Blickwinkel der Generationengerechtigkeit betrachtet werden. Damit schließlich die Partizipation auf allen Ebenen gewährleistet ist, braucht es ein Landesjugendparlament und auch die kommunalen Jugendparlamente müssen gestärkt werden. Wir machen hier seit Jahren Vorschläge, die Staatsregierung müsste sie nur umsetzen.“