Niedersachsen – Statement Björn Försterling zum Schuljahres-Ausblick von Kultusminister Tonne

zu dem von Kultusminister Grant Hendrik Tonne vorgestellten Ausblick auf das neue Schuljahr in Niedersachsen sagt der bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Björn Försterling:

Björn Försterling
Björn Försterling

„Die Warnungen und Befürchtungen von Lehrerverbänden und des Landeselternrates kommen nicht von ungefähr und ich kann mich ihnen nur anschließen. Der jetzige Schulstart droht erneut ein Fehlstart mit Ansage zu werden. Der Mangel an Lehrkräften wird auch in diesem Schuljahr zu massiven Unterrichtsausfällen führen. Der SPD-Kultusminister hat es versäumt, sich rechtzeitig um Lehrkräfte zu bemühen. Die zusätzlichen 32.000 Schülerinnen und Schüler sind keinesfalls allesamt plötzlich aufgetaucht. Die Ankündigung, eine Trendwende bei der Unterrichtsversorgung erreicht zu haben, lässt sich anhand der heute vorgelegten Zahlen und der Schilderungen aus den Schulen nicht nachvollziehen. Da ist wohl mehr der Wunsch Vater des Gedankens. Angesichts der Landtagswahl war allerdings zu erwarten, dass der Minister mit Zahlen um sich wirft, die einen realen Blick auf die Schulen verschleiern sollen. Aber Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte werden ab morgen feststellen, dass sich die Situation weiter zugespitzt hat.

Das Hauptproblem ist doch offensichtlich: Der Schuldienst in Niedersachsen muss grundsätzlich endlich wieder aufgewertet werden und das Land muss eine vernünftige Personalplanung vornehmen. Nur so können wir das entstandene Vakuum füllen und überhaupt erst eine ausreichende Anzahl an engagierten Bewerberinnen und Bewerbern für den Lehrberuf motivieren. Es braucht umgehend eine bessere Vergütung durch ein A13-Gehalt für alle Lehrerinnen und Lehrer, die Stärkung multiprofessioneller Teams in den Schulen und nicht zuletzt bessere Bedingungen für den Quereinstieg. Mit einer solchen Offensive wird es uns möglich sein, perspektivisch wieder eine zufriedenstellende Unterrichtsversorgung zu erreichen und den Ruf Niedersachsens als modernes Bildungsland zu rehabilitieren.“

 

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