Thüringer Aktionsplan gegen eine weithin unbekannte Krankheit

FDP-Initiative wird vom Thüringer Landtag einstimmig zur Beratung angenommen

Die Thüringer Landesregierung soll einen Aktionsplan Endometriose erarbeiten. Das fordern die Freien Demokraten in einem Antrag, den der Thüringer Landtag heute einstimmig zur weiteren Beratung angenommen hat.

Robert-Martin Montag
Robert-Martin Montag

„Endometriose ist eine weitverbreitete, aber dennoch weithin unbekannte, chronische Krankheit. Sie geht mit starken Schmerzen im Unterbauch einher. Oft wissen nicht mal Betroffene, woran sie leiden. Sie machen häufig eine jahrelange Odyssee durch, ehe die wahren Ursachen erkannt werden“, sagt Robert-Martin Montag, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP. „Endometriose führt zu hohen Belastungen im privaten und beruflichen Alltag. Wir sehen ein gesellschaftspolitisches Problem, es ist komplex, und wir möchten dazu beitragen, es zu lösen.“

In Thüringen sind derzeit 7200 Fälle ärztlich diagnostiziert, die Dunkelziffer ist groß. Im Durchschnitt dauert es sechs Jahre von den ersten Symptomen bis zur Diagnosestellung.

Hintergrund
Endometriose ist eine Unterleibserkrankung, deren Ursache wissenschaftlich bislang nicht geklärt ist. Gebärmutterschleimhautähnliche Zellen befinden sich dabei an Stellen außerhalb der Gebärmutterhöhle und unterliegen ähnlichen Vorgängen wie die eigentliche Gebärmutterschleimhaut während des menstrualen Zyklus. Die häufigsten Symptome sind Schmerzen.

Der vollständige Antrag ist abrufbar in der Datenbank des Parlaments unter https://parldok.thueringer-landtag.de/ParlDok/dokument/86393/thueringer_aktionsplan_endometriose_neufassung.pdf

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