FDP-Landeschef Kemmerich wollte nicht mehr als Spitzenkandidat seiner Partei für die Landtagswahl antreten. Nach seiner Wahl zum Kurzzeit-Ministerpräsidenten war die Kritik auch aus den eigenen Reihen nicht abgerissen. Jetzt erwägt er doch, bei der geplanten Landtagswahl im September als Spitzenkandidat ins Rennen zu gehen.
Thüringens FDP-Vorsitzender Thomas L. Kemmerich will möglicherweise doch als Spitzenkandidat bei der nächsten Landtagswahl antreten. Sein Verzicht auf eine Spitzenkandidatur habe sich nur auf eine auf den 25. April 2021 vorgezogene Landtagswahl bezogen, sagte Kemmerich MDR THÜRINGEN. Ob er bei einer Wahl am 26. September als Spitzenkandidat antrete, entschieden er und die Partei sobald der Termin tatsächlich feststehe, so Kemmerich weiter.
Eine Kandidatur hänge vom politischen und gesellschaftlichen Umfeld ab. Er habe immer gesagt, dass er sich um ein aussichtsreiches Mandat bei der nächsten Landtagswahl bewerben möchte.
Kemmerich nach MP-Wahl bei FDP-Spitze umstritten
Thomas Kemmerich war nach seiner Kurzzeit-Ministerpräsidentschaft schwer in die Kritik geraten. Die FDP-Bundesspitze hatte wegen mehrerer umstrittener Äußerungen in der Folge angekündigt, einen Wahlkampf mit Kemmerich als Spitzenkandidat nicht mitfinanzieren zu wollen.
Daraufhin hatte er auf eine Spitzenkandidatur bei einer Landtagswahl am 25. April dieses Jahres verzichtet. Die vorgezogene Landtagswahl soll nun am 26. September 2021 stattfinden. Dazu muss der Landtag sich aber mit Zwei-Drittel-Mehrheit auflösen. FDP und AfD lehnen die Auflösung bisher ab.
Mögliche Wiederwahl zum FDP-Landesvorsitzenden im Mai
Beim nächsten Landesparteitag am 1. Mai 2021 bewirbt sich Kemmerich erneut um den Posten des Landesvorsitzenden seiner Partei. Gegen ihn tritt der Weimarer Kreisvorsitzende Hagen Hultzsch an.
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MDR – 13.04.21 – 06:50 Uhr