Berlin (dpa) – FDP-Chef Christian Lindner hat Armin Laschet zur Übernahme der Kanzlerkandidatur für die Unionsparteien gratuliert. „Herr Laschet ist ein Regierungschef und Verhandlungspartner, den wir für seine Fairness schätzen. Es gibt viele inhaltliche Fragen, in denen wir mit Herr Laschet, auch im konkreten Regierungshandeln, übereinstimmen“, sagte Lindner am Dienstag in Berlin mit Blick auf die gemeinsame Koalition in Nordrhein-Westfalen. Zugleich gebe es genug Unterschiede, die einen spannenden Wahlkampf versprächen. „Wir wünschen Herrn Laschet also viel Erfolg, soweit er nicht zu unseren Lasten geht“, sagte Lindner.
FDP-Generalsekretär Volker Wissing rief die Union auf, sich nach der Kür ihres Kanzlerkandidaten einer Versachlichung der Corona-Debatte zuzuwenden. „Armin Laschet hat sich durchgesetzt und gezeigt, dass er Kanzlerqualitäten besitzt. Wer so viel aushält und so ein Stehvermögen beweist, dem kann nun auch die eigene Partei nicht mehr das Kanzlerpotenzial absprechen“, teilte Wissing am Dienstag mit. Nachdem die Union ihre Personalfragen geklärt habe, könne der Wettbewerb um Ideen und Konzepte beginnen.
„Herr Laschet mag sich als Kanzlerkandidat gegen Markus Söder durchgesetzt haben, in welche Richtung er die Union zu führen gedenkt, ist noch unklar. Fest steht, ein einfaches Weiter-so und eine nahtlose Fortsetzung der Merkel-Politik können mit Blick auf die Herausforderungen, vor denen unser Land steht, keine Option sein“, so Wissing. Die Union müsse sich der Zukunft mit einer engagierten Fortschrittsagenda stellen. „Die Freien Demokraten werden sie dabei gerne unterstützen“, betonte Wissing weiter.
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ONETZ.de – 21.04.21 – 08:00 Uhr
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