Thüringen: Milchmädchenrechnung bei der Polizei-Ausbildung

FDP: Hohe Abbrecherquote führt zu stillem Personalabbau

Die Personalsituation bei der Thüringer Polizei bleibt weiter sehr angespannt. Heute beenden zwar 189 Anwärter ihre Ausbildung und werden in den Polizeidienst übernommen. Allerdings sind das viel zu wenige. Tatsächlich hatten 256 ihre Ausbildung begonnen. 76 Polizeianwärter haben demnach ihre zweijährige Ausbildung abgebrochen oder können angesichts ihrer Prüfungsergebnisse nicht in das Beamtenverhältnis übernommen werden. Dazu erklärt Dirk Bergner, Innenexperte der Freien Demokarten im Thüringer Landtag:

Polizist, Polizei
Bild von cocoparisienne auf Pixabay

„Einmal mehr bleibt es beim stillen Stellenabbau unserer Polizei. Erneut werden weniger Polizisten den Dienst antreten als Beamte ausscheiden. Seit Jahren weisen wir, aber auch die Gewerkschaften darauf hin, dass die Zahl der Polizeianwärter auf jährlich 300 erhöht werden soll. Es müssen angesichts der erfahrungsgemäß hohen Abbrecherquote also mehr Anwärter eine Ausbildung beginnen als bisher. Alles andere läuft auf eine Milchmädchenrechnung hinaus.“

Den neuen Kollegen wünscht Bergner, dass die Landesregierung endlich die Anwärterzahlen erhöht. „Sonst könnte es manch‘ neuen Polizisten wie vielen anderen ergehen.“ Damit spielt er auf den Langzeitkrankenstand von rund 10 % an, der sich vorrangig aus Überlastung bzw. psychischer Belastung ergibt

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