Kemmerich: Impfpflicht nein Danke

Wird es in absehbarer Zeit eine allgemeine #Impfpflicht gegen Corona geben? Ich bin mir sicher: Nein, das wird es nicht! Und das ist gut so.

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Das Virus entwickelt sich schneller, als wir reagieren können. So schützen die Impfstoffe nur eingeschränkt gegen die #Omikron-Variante, und wenn eines Tages doch noch ein Omikron-Impfstoff vorliegen sollte, dürfte es längst andere Mutationen geben. Oder aber die #Pandemie ist, wie immer mehr Wissenschaftler annehmen, dann endlich vorbei.
Ohnehin ist nicht zu erwarten, dass durch eine Impfpflicht das angestrebte Ziel der #Herdenimmunität erreicht werden kann. Wir müssen nur in jene Bundesländer schauen, die die höchsten Impfquoten in Deutschland haben. Sie verzeichnen derzeit besonders hohe #Infektionszahlen. Oder blicken wir nach Israel. Dort gibt es bereits die vierte #Impfung. Wann kommt die fünfte, wann die sechste ..?

Ich bin nicht gegen das #Impfen. Ich weiß, dass Impfen trotz vieler Impfdurchbrüche schützt. Dennoch habe ich nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich die Impfpflicht gegen SARS-CoV-2 ablehne. Sie ist gleichbedeutend mit einem schweren Eingriff in die körperliche Unversehrtheit. Dieses Grundrecht kann zwar per Gesetz eingeschränkt werden, doch die Verhältnismäßigkeit muss gewahrt bleiben. Es ist richtig, es gab bereits Impfpflichten. Bei der Pocken- und Masernimpfung war jedoch der entscheidende Unterschied, dass die realistische Chance bestand, diese Krankheiten auszurotten. Genau dies ist bei Corona nicht der Fall.

Was lernen wir aus der Debatte um die Impfpflicht? Politisches Wunschdenken, das noch dazu auf einem unzureichenden Forschungsstand basiert, darf bei Grundrechtseingriffen niemals zum Maßstab werden. Neben einer breiten, ergebnisoffen geführten Debatte bedarf es Entscheidungen, die im Einklang mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen stehen.

FDP Thüringen Freie Demokraten im Thüringer Landtag

2 Kommentare

  1. Hoffentlich folgt die Mehrheit der FDP Abgeordneten im Bundestag dieser Meinung. Als genesender ,geimpfter und nächste Woche geboosteter weiß ich gar nicht mehr wie ich meinen Protest gegen eine allgemeine Impfpflicht zum Ausdruck bringen soll.
    Sollte ich meine Lethargie überwinden und mit den „Aluhüten“ auf die Straße gehen?

  2. Es wird Zuviel im Status Quo gedacht. Omikron ist sicher kein Grund für eine Impfpflicht, die Infektiosität trotz Impfung ist genausowenig Grund gegen eine Impfpflicht.

    Es geht um die Definition und Verabschiedung einer Regelung, die in künftigen pandemischen Lagen zu einer „diskussionsbefreiten“ Führungslage führt und somit Krisemanagement schnell und effizient macht.

    Und es geht um die Abgrenzung der Begriffe „Freiheit“ und „Verantwortung“ als Staatsbürgerliche Rechte und Pflichten, die situativ ( Krise) angemessen bewertet werden.

    Wer sich eine Art naiv-absolutistischen Freiheitsbegriff zu eigen macht, wer seine eigene Freiheit über die Gesellschaftliche Verantwortung stellt, wer ignoriert, dass durch sein Verhalten eine Mehrheit in Ihrer Freiheit eingeschränkt ist, der handelt egozentrisch und asozial.

    Wenn die FDP sich als Partei jetzt diesen asozialen, absurden Freiheitsbegriff zueignen machte, würde sie sich sozusagen konkludent mit den Impfgegnern solidarisieren.

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