Zur Debatte um den Bau eines LNG-Terminals in Brunsbüttel erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer und energiepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Oliver Kumbartzky:
„Wie wichtig eine Gas-Importinfrastruktur in Deutschland ist, wird immer deutlicher. Wir begrüßen auch die sehr klare Haltung der Bundesregierung, insbesondere die Unterstützung durch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, und der Landesregierung zum LNG-Terminal in Brunsbüttel. Auch die Stadt Brunsbüttel und der Kreis Dithmarschen stehen klar hinter dem Projekt. Ebenso die Industrie, die als Abnehmer bereitsteht. Diese hat sich kürzlich noch einmal sehr deutlich zum LNG-Importterminal Brunsbüttel bekannt.
Der SSW sollte einen Blick über den Tellerrand werfen, denn die Zusammenhänge beim Thema unabhängige Energieversorgung sind etwas komplizierter als Herr Dirschauer uns das weismachen möchte. Ob Schleswig-Holstein ein LNG-Terminal braucht, mag eine Glaubensfrage im SSW-Wahlprogramm sein. Fakt ist, dass Deutschland aus der Kernenergie ausgestiegen ist und aus der Kohlekraft aussteigen wird. Deutschland ist in der Energieversorgung zum großen Teil abhängig vom Ausland, vor allem von Russland. Wir müssen uns aus dieser Abhängigkeit befreien und eigene Reserven vorhalten, damit die Energieversorgung kein politisches Druckmittel wird. Es ist unabdingbar, dass Deutschland seinen Gasbezug diversifizieren und die Gasinfrastruktur ausbauen muss. Dazu müssen wir klar auf den Bau eines LNG-Terminals in Deutschland setzen. Der FDP-Landtagsfraktion ist das schon lange ein wichtiges Anliegen. Zumal wir das LNG-Terminal in Zukunft auch für den Umschlag von Wasserstoff benötigen werden, der ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität ist.
Der SSW kann gerne aufzeigen, wo die notwendige Energie herkommen soll, wenn er Gasimporte und LNG-Terminals ausschließt. Andernfalls ist das Eingeständnis, dass der SSW Energieknappheit und steigende Energiepreise in Kauf nimmt. Denn alleine mit Wind und Sonne werden wir absehbar nicht über die Runden kommen.“