Konrad: Globale Ernährungssicherheit muss wieder ins Zentrum der Agrarpolitik rücken

Zum globalen Zustand der Ernährungssicherheit aufgrund des Krieges in der Ukraine erklärt die stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Carina Konrad:

Carina Konrad

„Durch den Krieg in der Ukraine sind die globalen Agrarmärkte enormen Verwerfungen ausgesetzt. Die Weizenpreise erreichen täglich neue Rekordstände. Dies lässt die Sorgen vor einer globalen Hungerkrise dramatisch ansteigen, da die Ukraine und Russland einen erheblichen Anteil des weltweit gehandelten Weizens liefern. Neben schneller Hilfe für die Ukrainer ist jetzt auch entschlossenes Handeln in der Agrarpolitik gefragt, um die Produktionsmengen von verfügbaren Agrarrohstoffen zu erhöhen und die Agrarmärkte zu stabilisieren. Der Aspekt der Ernährungssicherheit muss jetzt wieder ins Zentrum der Agrarpolitik gerückt werden. Dass Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir erste Erleichterungen zur Steigerung der Produktion angekündigt hat, ist angesichts der angespannten Lage zwingend notwendig. Darüber hinaus müssen nun Maßnahmen vorbereitet und umgesetzt werden, um unsere Nachhaltigkeitsziele mit effizienter Produktion zu verbinden. Dies geschieht mit modernen Technologien wie neuen Züchtungstechnologien und den Möglichkeiten der Digitalisierung der Landwirtschaft. Auf europäischer Ebene müssen die geplanten Extensivierungsmaßnahmen im Rahmen des EU Green Deals und der Farm-to-Fork-Strategie im Zusammenhang mit der Ernährungssicherheit einer detaillierten Folgenabschätzung unterzogen werden. Auch geplante Regelungen der neuen EU-Agrarpolitik, mit denen Fläche aus der Produktion genommen werden soll, müssen nun auf den Prüfstand.“

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