BERLIN – Björn Jotzo zur Lage der Berliner Feuerwehr:

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„Es war überfällig, den dauernden Ausnahmezustand bei der Berliner Feuerwehr endlich zur Chefsache zu machen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Feuerwehr arbeiten seit Jahren an der Überlastungsgrenze. Es ist Zeit für ein Umdenken und Umsteuern: Der Senat muss jetzt nach Jahren des Zögerns endlich ein valides Konzept vorlegen, um Notfalleinsätze auf die Fälle zu konzentrieren, in denen sie wirklich erforderlich sind. Dazu muss die Leitstelle Notfälle von weniger dringlichen Einsätzen unterscheiden und Bagatellen auch als solche behandeln dürfen – hierzu müssen die Leitstellenprotokolle überarbeitet und das Rettungsdienstgesetz (RDG) flexibel angepasst werden. Weniger dringliche ärztliche Einsätze können von einem besser ausgestatteten ärztlichen Notdienst der KV, bloße Krankentransporte von Krankentransportunternehmen effizienter erledigt werden. Der Senat muss sich damit befassen, welche Qualifikationen bei kombinierten Einsätzen von Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeugen jeweils benötigt werden, wie Patienten nach einem Transport schneller und besser weiter betreut werden können und wie ein Feedback an die Rettungsmannschaften künftige Einsätze verbessern kann. Es reicht nicht mehr, dass der Senat jährlich immer höhere Zahlen vorträgt. Die Hilferufe aus der Feuerwehr müssen nicht nur mit – gerechtfertigter – Wertschätzung, sondern mit den richtigen Konzepten und entschiedenen Maßnahmen beantwortet werden. Die FDP-Fraktion hat eine Anhörung im Innenausschuss beantragt – bis dahin sollte die Innensenatorin etwas vorzuweisen haben.“

 

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