Ministerpräsident Kretschmann muss sofort eingreifen
Zur Meldung, wonach sich der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann vor einem zu einseitigen Blick auf die Rolle Russlands und des Westens warnt, erklärt Dr. Hans-Ulrich Rülke, Fraktionsvorsitzender der FDP/DVP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg:

„Ich bin entsetzt über die jüngsten Aussagen des Hobby-Außenpolitikers Winfried Hermann, der sich als Putin-Versteher outet. Ich fordere von Ministerpräsident Kretschmann ein sofortiges Eingreifen. Es schadet dem Ansehen des Landes Baden-Württemberg massiv, wenn ein Mitglied der Landesregierung Putins verbrecherischen Angriffskrieg relativiert. Es muss ganz klar sein, dass das Land Baden-Württemberg an der Seite des brutal angegriffenen ukrainischen Volkes steht und kein Verständnis für einen skrupellosen Angriffskrieg äußert.“
Sehr geehrter Herr Rülke,
ich habe die Thesen von Herrn Hermann gelesen und kann Ihre Reaktion nicht verstehen. Was heißt eigentlich Relativierung des Angriffskrieges? Herr Hermann hat klar gesagt, dass er den Angriff der Ukraine durch Russland verurteilt. Er hat Faktoren aufgezählt, die die entstandene Situation zumindest begünstigt haben. Wenn das nicht mehr möglich ist, so brauchen wir uns nicht mehr zu wundern, wenn gewisse Kreise von „Mainstream“ reden.
Wenn ich richtig informiert bin, haben sowohl Sie wie auch Herr Hermann Geschichte in Bezug auf das höhere Lehramt studiert. Geschichte ist absolut das Fach, um Zusammenhänge zu begreifen. Ihren Anruf des Ministerpräsidenten auf Maßregelung halte ich absolut für lächerlich. Ein Stammtisch wird zwar oft als niederes Niveau von Politisierung beschrieben. Ich möchte jedoch trotzdem sagen: Trefft Euch doch mal auf ein Bier. Und nicht vergessen: Nach „“Pol“ immer „itik“ setzen. Niemals „emik“.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Hank