Hessen – KNELL: Wer einen klimastabilen Wald will, muss ihn bewirtschaften

  • Hessens Wälder leiden unter Klimastress
  • Flächenstilllegungen sind der falsche Weg
  • Wiederaufbau des Waldes braucht ausreichend Personal
Nadelwald - Pexels Pixabay
Nadelwald – Pexels Pixabay

Wiebke KNELL, umweltpolitische Sprecherin der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat angesichts des heute vorgestellten Waldzustandsberichts dazu aufgefordert, die hessischen Wälder zu bewirtschaften, anstatt sie zu Urwäldern verkommen zu lassen. „Eine Bewirtschaftung ist die beste Lösung, um den Wald klimastabil zu machen: Bewirtschaftete Wälder sind gesunde Wälder“, erklärt Knell, nachdem Umweltministerin Priska Hinz heute erneut betont hatte, dass die hessischen Wälder unter Klimastress litten.

„Die von der Ministerin vorgesehenen Flächenstilllegungen und Nutzungsverbote sind höchst problematisch. Um Wälder zu CO2-Senken zu machen, muss Holz in langfristigen Produkten verarbeitet werden. Dazu müssen Bäume jedoch gefällt werden, statt Flächen aus der Bewirtschaftung zu nehmen und das in Hessen benötigte Holz von weit her zu importieren“, erläutert Knell und ergänzt: „Auch Schadholz muss schnellstmöglich aus dem Wald entfernt werden, statt es als Totholz liegen zu lassen, wie es bei den FSC-Flächen geschieht.“ Dass Totholz mögliche Fahrwege blockiere und der Feuerwehr die Löscharbeiten bei den zahlenmäßig zunehmenden Waldbränden erschwere, sei nur ein Grund dafür.

„Klar ist auch, dass es für den Wiederaufbau des Waldes ausreichend qualifiziertes Personal braucht. Das lässt sich aber kaum gewinnen, wenn die Mitarbeiter von Hessen-Forst ihre eigenen Motorsägen zur Arbeit mitbringen müssen. Das spricht nicht für die Attraktivität des Arbeitgebers“, kritisiert Knell.

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